Politik

Abhängig vom russischen Öl Deutschland nicht erpressbar

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sieht in den russischen Energielieferungen für Deutschland keine Gefahr einer politischen Abhängigkeit oder Erpressbarkeit. Der "Passauer Neuen Presse" sagte Steinmeier: "Wir brauchen Russland als Lieferanten, das ist richtig. Aber umgekehrt braucht und schätzt uns Russland auch als zuverlässigen Abnehmer von Energie und Gas. Insofern sehe ich weniger ein Erpressungspotenzial als vielmehr gegenseitige Interessen, auf denen wir aufbauen können."

Steinmeier sprach sich für eine weitere Zusammenarbeit mit Russland aus. Dies sei vor allem in Feldern sinnvoll, "wo sich unsere gemeinsame Zukunft entscheidet: bei Energie und Klima, im Bereich Gesundheit oder den Folgen immer älter werdender Gesellschaften. Sozusagen eine Art Modernisierungspartnerschaft".

Medwedew will mehr vom Westen

Die Rolle des neuen russischen Staatspräsidenten Medwedew sieht Steinmeier durchaus positiv: "Mit Dmitri Medwedew sitzt erstmals jemand im Kreml, dessen Generation nicht mehr nur durch den Kalten Krieg geprägt wurde." Vor seiner Wahl und danach in Berlin habe er beeindruckende Reden gehalten und von Freiheit und Recht gesprochen. Er glaube, dass Medwedew aufrichtig eine engere Kooperation mit dem Westen suche, sagte Steinmeier.

Quelle: ntv.de

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