Politik

Daten und Fakten Die Staaten der G8

Klimaschutz, Entwicklungshilfe und Welthandel gehören zu den wichtigsten Themen des G8-Gipfels in Heiligendamm. Vor dem Treffen der sieben führenden Industrienationen Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Großbritannien und USA zusammen mit Russland hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden Zahlen zu diesen Schwerpunkten veröffentlich. Einige Daten

CO2-AUSSTOSS
Die G8-Staaten haben im Jahr 2004 fast die Hälfte (43 Prozent) des globalen Kohlendioxid-Ausstoßes verursacht. Das waren 11,3 Milliarden Tonnen CO2. Gemessen an der Einwohnerzahl belasteten die USA die Atmosphäre am stärksten. Auf jeden dort lebenden Menschen kamen durchschnittlich 19,7 Tonnen des Klimakillers. Zum Vergleich: Weltweit wurden durchschnittlich pro Mensch 4,2 Tonnen CO2 ausgestoßen. Am wenigsten Kohlendioxid unter den G8-Staaten verursachte Frankreich mit 6,2 Tonnen pro Kopf. In Deutschland lag der Wert bei 10,3 Tonnen. Auch der Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen war 2004 in den USA im G8-Vergleich am größten. Sie verursachten ein Fünftel des weltweiten CO2-Ausstoßes. In Deutschland waren es dagegen mit 3,2 Prozent deutlich weniger. In Frankreich lag der Wert mit 1,5 Prozent am niedrigsten.

ENERGIEEFFIZIENZ
Auch bei der Energieeffizienz sind die Unterschiede zwischen den G8-Staaten groß. Im Jahr 2004 verbrauchten die USA 308,6 Kilogramm Rohöleinheiten, um 1000 Euro ihres Bruttoinlandsprodukts zu erwirtschaften. In Deutschland waren es weniger als die Hälfte (158,8 Kilogramm). Noch effizienter wirtschaftete Japan: Das asiatische Land verbrauchte durchschnittlich 121,1 Kilogramm Rohöleinheiten zur Erzeugung von 1000 Euro des Bruttoinlandsprodukts. Von den Bewohnern der G8-Staaten haben 2005 die Kanadier am meisten Primärenergie verbraucht. Am sparsamsten waren die Menschen in Italien, Deutschland rangierte im Mittelfeld. In Kanada lag nach vorläufigen Zahlen der Verbrauch pro Einwohner bei 9,84 Tonnen Rohöleinheiten, in Deutschland bei 3,93 Tonnen und in Italien bei 3,14 Tonnen. Die Rohöleinheit ist eine Maßeinheit für den Energieverbrauch. Ein Kilogramm Rohöleinheit entspricht 41868 Kilojoule oder 11,63 Kilowattstunden.

ENTWICKLUNGSHILFE
Die sieben führenden Industrienationen (ohne Russland) zahlten im vergangenen Jahr weniger Entwicklungshilfe. Nach vorläufigen Zahlen halfen sie armen Ländern mit 75,1 Milliarden US-Dollar. Das waren 5,4 Milliarden US-Dollar weniger als 2005. Ein Viertel der damals insgesamt 80,5 Milliarden US-Dollar floss nach Afrika.

WELTHANDEL
Im Welthandel spielen die G8-Staaten eine dominierende Rolle. Im vergangenen Jahr wickelten die acht Länder mit 4,8 Billionen US-Dollar rund 40 Prozent der weltweiten Exporte ab. Fast ein Viertel der G8-Ausfuhren entfiel auf Deutschland, bei den Importen waren es knapp 17 Prozent. Mit 10,4 Billionen US-Dollar erwirtschaftete Deutschland ein Fünftel des gesamten Außenhandelsvolumens der G8-Länder. Die Bundesrepublik wickelte im vergangenen Jahr mehr als ein Drittel ihres Außenhandels mit den G8-Staaten ab und setzte dabei 736 Milliarden US-Dollar um.

Quelle: ntv.de

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