Politik

Vor der Bundestagswahl Diepgen gibt auf

Im Hinblick auf die Bundestagswahl am 22. September haben mehrere Parteien Landesversammlungen einberufen, auf denen ihre Kandidatenlisten für die Wahl aufgestellt und abgestimmt werden sollen.

Die Berliner SPD und CDU starteten zu diesem Zweck am Vormittag Landesvertreterversammlungen, die bayrischen Grünen veranstalten einen außerordentlichen Parteitag.

Schwarz

Der frühere Berliner Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen hat auf der CDU-Landesvertreterversammlung überraschend den Landesvorsitz niedergelegt. Er zog damit die Konsequenz aus seinem Scheitern, auf Platz eins der Landesliste der Berliner CDU gewählt zu werden. Gegen Diepgens Bundestagskandidatur hatte sich Kritik aus den eigenen Reihen geregt. In großformatigen Zeitungsanzeigen forderte darüber hinaus der Verein "Berlin braucht Bürger " Diepgen zum Verzicht auf.

Rot

Mit 98 Prozent der Stimmen ist Bundestagspräsident Wolfgang Thierse auf dem ersten Platz der Landesliste der Berliner SPD bestätigt worden. Thierse erhielt auf der Landesvertreterversammlung 287 von 293 Stimmen. Für Platz zwei kandidiert Familienministerin Christine Bergmann. Der künftige Wirtschafts-Staatssekretär und frühere SPD-Landeschef Ditmar Staffelt tritt für Platz drei an. Als sicher für den Einzug in den Bundestag gelten die ersten sechs Plätze.

Grün

Die bayerischen Grünen haben die Bundesvorsitzende Claudia Roth zu ihrer Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl im September gekürt. Sie erhielt bei dem außerordentlichen Parteitag in Augsburg 197 von 249 Stimmen. Roth rief die Grünen auf, vor der Bundestagswahl keine parteiinternen Debatten zu führen, sondern sich auf den Wahlkampf zu konzentrieren. Mehrere weitere aussichtsreiche Plätze auf der Landesliste sind heiß umkämpft. So gibt es für den zweiten Platz gleich fünf Bewerber. Dabei tritt der Landesvorsitzende Jerzy Montag unter anderem gegen die beiden Bundestagsabgeordneten Hans-Josef Fell und Albert Schmidt an. Der Landsvorstand hofft, dass es fünf bis sechs bayerische Grüne in den Bundestag schaffen.

Gelb

Die schleswig-holsteinische FDP tritt mit dem Landesparteichef Jürgen Koppelin und Fraktionschef Wolfgang Kubicki an der Spitze zum Bundestagswahlkampf an. Auf einer Landesvertreterversammlung in Neumünster wählten die Delegierten Koppelin mit 168 von 199 Stimmen auf den Listenplatz eins. Kubicki erhielt bei seiner Kandidatur für den zweiten Platz 141 von 197 Stimmen. Beide hatten keine Gegenkandidaten.

Quelle: ntv.de

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