FDP-Generalsekretär kündigt Rückzug an Döring wirft das Handtuch
26.09.2013, 06:31 Uhr
Patrick Döring tritt ab.
(Foto: picture alliance / dpa)
Nun also auch Döring: Der FDP-Generalsekretär kündigt seinen Rückzug an. Damit will er Verantwortung für das Wahldebakel seiner Partei nehmen. Anders als viele Parteifreunde weiß er schon, was er als nächstes macht.
FDP-Generalsekretär Patrick Döring stellt sein Amt zur Verfügung. Nach dem für die Liberalen verheerenden Ergebnis bei der Bundestagswahl sagte der 40-Jährige der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung": "Das ist auch für mich eine tiefe Zäsur. Es tut weh, dass ich meiner Verantwortung an dieser herausgehobenen Position nicht gerecht werden konnte. Niemand könnte verstehen, wenn ich jetzt einfach weitermachen würde."
Er habe Christian Lindner, dem mutmaßlichen neuen FDP-Vorsitzenden, seinen Rücktritt angeboten - und Lindner habe zu erkennen gegeben, einen neuen Generalsekretär berufen zu wollen, sagte Döring dem Blatt. So lange wolle er im Amt bleiben.
In einer E-Mail an Parteifreunde erklärte Döring dem Bericht zufolge, dass er zu seiner Arbeit in einer hannoverschen Versicherung zurückkehren werde. "Dass ich selbst jetzt die Möglichkeit habe, nach Rücksprache mit meinen Mitaktionären und Aufsichtsräten wieder voll in die Verantwortung für ein mittelständisches Versicherungsunternehmen mit mehr als 350 Beschäftigten treten zu können, ist eine Perspektive, die ich vielen Kolleginnen und Kollegen wünschen würde und macht vieles leichter", zitiert die "HAZ" aus dem Schreiben.
Döring hatte das Amt des Generalsekretärs im Dezember 2011 von Christian Lindner übernommen. Der damalige Parteichef Philipp Rösler hatte ihn auf den Posten berufen. Erst sieben Monate zuvor war Döring zum Schatzmeister der Bundespartei aufgestiegen. Seit 2005 war er im Bundestag.
Quelle: ntv.de, vpe/AFP