Politik

Dutzende Tote, weit über 100 Verletzte Doppelanschlag in Pakistan

Bei zwei Bombenanschlägen in der pakistanischen Stadt Lahore werden Dutzende Menschen getötet, weit über 100 werden verletzt. Ziel des Attentats ist ein Militärkonvoi. Die Soldaten hatten sich gerade zum Essen gesetzt.

Die Attentäter hatten sich zu Fuß den Armeefahrzeugen genähert.

Die Attentäter hatten sich zu Fuß den Armeefahrzeugen genähert.

(Foto: AP)

Bei einem Doppelanschlag auf das pakistanische Militär haben zwei Selbstmordattentäter in Lahore mehr als 40 Menschen mit in den Tod gerissen. Nach Angaben der Polizei wurden zudem mindestens 134 Menschen bei den Anschlägen in den Nähe eines belebten Marktes in der ostpakistanischen Stadt verletzt. Die beiden Selbstmordattentäter zündeten ihre Sprengsätze demnach im Abstand von nur 15 Sekunden.

Nach Angaben des Zivilschutzes starben bei dem bereits zweiten Anschlag in Lahore in dieser Woche 43 Menschen, darunter auch fünf Armeeangehörige. Ein Vertreter der Sicherheitskräfte sprach von 45 Toten und mindestens sechs Soldaten unter den Opfern. Den Angaben zufolge kamen die Selbstmordattentäter zu Fuß und nahmen Armeefahrzeuge ins Visier. Sie zündeten ihre Sprengsätze, als sich die Menschen gerade zum Essen gesetzt hatten. In der Nähe des Anschlagsorts befanden sich auch Geschäfte und Restaurants, zahlreiche Scheiben gingen zu Bruch.

Noch keinen Bekenner

Die Umgebung des Tatorts wurde sofort abgesperrt.

Die Umgebung des Tatorts wurde sofort abgesperrt.

(Foto: REUTERS)

Zu den Attentaten bekannte sich zunächst niemand. Lahore war erst am Montag von einem Anschlag erschüttert worden, zu dem sich die radikalislamischen Taliban bekannt hatten. Bei dem Autobombenanschlag in der als Kulturmetropole geltenden Stadt waren 15 Menschen getötet worden. Der Anschlag galt einem Gebäude der Anti-Terror-Polizei.

In Pakistan wurden seit 2007 mehr als 3000 Menschen bei mehr als 360 Anschlägen getötet. Die meisten waren von pakistanischen Taliban-Kämpfern verübte Selbstmordattentate. Sie haben meistens Armee und Polizei sowie öffentliche Gebäude im Visier, zunehmend zielen die Attentäter aber auch auf Zivilisten.

Quelle: ntv.de, dpa

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