Politik

Geldwäsche in Afrika Drei Präsidenten angeklagt

Drei afrikanische Staatschefs sind in Paris wegen Verdachts auf Veruntreuung öffentlicher Gelder und Geldwäsche angeklagt worden. Die Klage stamme von drei Privatpersonen aus Gabun und Kongo-Brazzaville und werde von der Organisation Transparency International, die sich dem Kampf gegen Korruption verschrieben hat, unterstützt. Die Klagen richten sich gegen die Präsideten von Gabun, Kongo-Brazzavile und Äquatorialguinea.

"Niemand kann ernsthaft glauben, dass der Wohlstand allein durch ihr persönliches Einkommen angehäuft werden konnte", heißt es in der Anklageschrift nach einem Bericht der Zeitung "Libration". Ermittlungen zufolge besitzt beispielsweise die Familie des Präsidenten von Gabun, Omar Bongo, allein 70 gut gefüllte Bankkonten und elf Immobilien in bester Lage in Frankreich. Die Familie des kongolesischen Staatschefs Denis Sassou Nguesso habe 111 Bankkonten in Frankreich.

Der Anwalt William Bourdon hatte bereits im vergangenen Jahr eine ähnliche Klage eingereicht. Das Verfahren war wegen Mangels an Beweisen eingestellt worden. "Es gibt eine gewisse Zurückhaltung in Europa, afrikanische Machtclans juristisch zu verfolgen, aber eines Tages werden ihre Besitztümer wieder den afrikanischen Bürgern zurückerstattet", sagte Bourdon. Bongo und Nguesso waren kürzlich noch vom französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy empfangen worden.

Quelle: ntv.de

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