Koordinierte Anschläge in Ägypten? Dritte Explosion erschüttert Kairo
24.01.2014, 07:28 Uhr
Der erste Anschlag riss einen mehrere Meter großen Krater in die Port-Said-Straße. Auch das Museum für Islamische Kunst auf der gegenüberliegenden Seite wurde schwer beschädigt.
(Foto: @PatrickKingsley/Twitter)
In Ägypten wächst vor dem Jahrestag der Revolution die Sorge vor weiteren blutigen Anschlägen. In der Hauptstadt explodieren zwei Bomben, Gerüchten zufolge könnte es bereits eine dritte Detonation gegeben haben. Es gibt Tote und Verletzte.

Unvorstellbare Wucht: Die Front des Polizeihauptquartiers ist komplett zerstört.
(Foto: @Asimhaneef/twitter.com)
Drei Bombenanschläge in wenigen Stunden haben die ägyptische Hauptstadt Kairo erschüttert. Bei der Detonation einer Autobombe vor dem Polizeihauptquartier riss ein Selbstmordattentäter nach Angaben des Gesundheitsministeriums drei Menschen mit sich in den Tod. Weitere 76 Menschen wurden demnach verletzt.
Bei einem zweiten Anschlag nahe einer U-Bahn Station im Stadtviertel Dokki wurde nach Medienberichten ein Mensch getötet, 15 weitere wurden verletzt. Ägyptische Medien berichten von einer dritten Explosion in der Umgebung der Pyramiden im Stadtteil Giza, über die bislang keine Details bekannt sind. Alle Anschläge wurden offenbar vor oder in der Nähe von Polizeistationen verübt.
Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli vergangenen Jahres wurden bei Anschlägen in Ägypten immer wieder Polizisten und Soldaten getötet. Die blutigste Attacke riss im Dezember auf der Sinai-Halbinsel 15 Menschen in den Tod, die meisten von ihnen waren Polizisten.
An diesem Samstag jährt sich der Ausbruch der Revolution gegen Langzeitpräsident Husni Mubarak zum dritten Mal. Aus Furcht vor Anschlägen hatte die Übergangsregierung Sicherheitsvorkehrungen bereits erhöht. So stellten etwa die staatlichen Eisenbahnen am Donnerstag den Betrieb zwischen Oberägypten und Kairo ein.
Quelle: ntv.de, fma/AFP/dpa/rts