Politik

Rache eines Verkehrssünders? Dritter Tag - dritte Bombe

Bei einem dritten Briefbombenanschlag innerhalb von drei Tagen hat es am Mittwoch in einem britischen Bürogebäude erneut Verletzte gegeben. Nach der Explosion einer Briefbombe in der zentralen britischen Auto-Zulassungsbehörde (DVLA) in der walisischen Stadt Swansea wurden sechs Menschen behandelt. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen. Die Vorfälle würden genau untersucht, sagte der britische Premierminister Tony Blair vor dem Parlament.

Die dritte Bombe explodierte in der Poststelle der Zentrale der Driver and Vehicle Licensing Agency (DVLA). Dort werden Führerscheine ausgestellt, aber unter anderem auch Verkehrssünder ausfindig gemacht. Der zweite Anschlag traf eine Firma, die unter anderem Briefe mit Geldstrafen an Temposünder verschickt. Dabei wurden zwei Angestellte verletzt. Die rätselhafte Serie begann am Montag mit einer Briefbombe in der Poststelle eines Unternehmens, das für die Erhebung der City-Maut in London zuständig ist. Dort wurde eine Frau verletzt.

Die Polizei nimmt an, dass zwischen den drei Anschlägen ein Zusammenhang besteht. Die drei Firmen haben alle in irgendeiner Art mit Verkehrssündern zu tun. Es wird befürchtet, dass ein aufgebrachter Autofahrer einen Briefbombenkrieg gegen die zuständigen Behörden führt, so die Vermutung der Polizei. Sie rief Unternehmen zu mehr Wachsamkeit beim Öffnen von Briefen und Paketen auf.

Die Briefbomben selbst sollen der Polizei zufolge offenbar Angst und Schrecken auslösen, aber nicht töten. Ein Sprecher der britischen Polizei sagte am Mittwoch, die sieben Sprengsätze hätten keinen konventionellen Sprengstoff enthalten, sondern seien mit Feuerwerkskörpern aufgebaut worden.

Quelle: ntv.de

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