Auf Degussa-Fundament Droht der Mahnmal-Abriss?
05.11.2003, 10:35 UhrDer Degussa-Konzern ist offenbar auch nach dem Ausschluss vom Bau des Berliner Holocaust-Mahnmals daran beteiligt. "Intensive Recherchen der Degussa haben ergeben, dass der Beton-Verflüssiger von der Degussa-Tochter Woermann Bauchemie stammt", zitiert die "Rheinische Post" einen Degussa-Sprecher. Dieser sei längst verbaut, schreibt das Blatt. Ein Teil der Stelen-Fundamente sei mit dem Betonverflüssiger gegossen worden.
Kompletter Abriss?
Das Kuratorium habe sich dazu nicht äußern wollen. Aus dem Umfeld des Kuratoriums habe es jedoch geheißen, letztlich müsse das Mahnmal abgerissen werden, wenn Degussa wegen ihrer Vergangenheit unerwünscht sei.
Das Kuratorium hatte die Düsseldorfer Degussa als Hersteller des Graffiti-Schutzes für die 2700 Stahlbeton-Stelen vom Bau ausgeschlossen, weil eine Degussa-Tochterfirma in der NS-Zeit das Giftgas "Zyklon B" für die Vernichtung von Juden produziert hatte.
Quelle: ntv.de