Politik

Terror in Bagdad und Kut Dutzende sterben im Irak

Bei mehreren Anschlägen im Irak kommen Dutzende Personen ums Leben. In Kut sterben mindestens 30 Menschen nach zwei Explosionen, in Badgad wird ein Kontrollpunkt angegriffen, mehrere Polizisten kommen um.

In Bagdad explodierte ein Sprengsatz unter einem Auto.

In Bagdad explodierte ein Sprengsatz unter einem Auto.

(Foto: AP)

Bei einem Doppelanschlag im Irak sind mindestens 30 Menschen getötet und 80 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Polizei explodierten in der 160 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Kut am frühen Abend zeitgleich zwei Autobomben. In der Hauptstadt starben neun Angehörige der Sicherheitskräfte durch einen Angriff mutmaßlicher Extremisten.

"Zu uns wurden 30 Leichen und 80 Verletzte gebracht", sagte ein Mitarbeiter der Notaufnahme an der Klinik von Kut. Augenzeugen berichteten von mehreren Frauen und Kindern unter den Opfern. Laut Polizei explodierten die beiden Bomben zeitgleich im Geschäftsviertel der Stadt. Sie waren in zwei im Abstand von etwa zehn Metern geparkten Autos versteckt. Durch die Wucht der Detonation gingen zahlreiche Scheiben zu Bruch, mehrere Fahrzeuge wurden zerstört. Die Straßen waren blutüberströmt. Über die möglichen Täter war zunächst nichts bekannt.

Polizei macht Al-Kaida verantwortlich

In der irakischen Hauptstadt Bagdad starben nach Angaben des Innenministeriums fünf Polizisten und vier weitere Angehörige der Sicherheitskräfte bei einem Angriff auf einen Kontrollpunkt im westlichen Stadtviertel Mansur. Ein Ministeriumsvertreter machte Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida für die Tat verantwortlich. Al-Kaida bekannte sich auf der islamistischen Internetseite Hanein auch zu der Anschlagsserie am vergangenen Donnerstag im Norden Bagdads, bei der 16 Menschen getötet und 14 weitere verletzt wurden. In allen Fällen hatten die Täter die Flagge "Islamischer Staat Irak" gehisst, dessen Errichtung sich mehrere Gruppen von Aufständischen zum Ziel gesetzt haben.

Die Gewalt im Irak hatte zuletzt wieder deutlich zugenommen. Im Juli wurden durch Anschläge und Unruhen laut irakischer Regierung 535 Menschen getötet - so viele wie seit mehr als zwei Jahren nicht. Die USA, die Ende August ihren Kampfeinsatz in dem Land nach gut sieben Jahren beenden wollen, zweifeln diese Zahlen an und sprechen von insgesamt 222 Toten.

Quelle: ntv.de, AFP

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