Künast will Tiertransporte einschränken EU-Agrarrat berät über MKS und BSE
24.04.2001, 08:25 UhrVerbraucherschutzministerin Renate Künast hat sich dafür ausgesprochen, Tiertransporte so weit wie möglich durch Fleischtransporte zu ersetzen. Im ARD-Morgenmagazin sprach sich die Grünen-Politikerin zudem für eine Begrenzung der Transport-Dauer auf acht Stunden aus. Dies sei zwar immer noch zu viel, aber im Verhältnis zu den derzeit durchaus üblichen 30 Stunden "enorm wenig".
EU-Agrarrat berät über MKS und BSE
Künast will sich beim EU-Agrarministertreffen in Luxemburg erneut für die Einschränkung von massenhaften Tiertransporten kreuz und quer durch Europa stark machen. EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne will einen Bericht zu Tiertransporten vorlegen. Auf EU-Ebene ist bereits eine Beschränkung der Transportzeiten auf acht Stunden geplant. Die 15 EU-Agrarminister beraten zudem über MKS und BSE sowie eine Verlängerung des totalen Tiermehl-Fütterungsverbots in der EU. Bislang gilt die Maßnahme nur bis Ende Juni.
Folgekosten gefährden EU-Finanzplanung
Die Folgekosten von MKS und BSE gefährden die Finanzplanung der EU. Allein aus der MKS-Bekämpfung erwachse der EU im kommenden Jahr eine Belastung von mindestens 400 Mio Euro. Das sagte Haushaltskommissarin Michaele Schreyer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung ". Die EU übernimmt 60 Prozent der Entschädigungszahlungen an die Landwirte. Für die Sanierung des Rindfleischmarktes plant die Kommission 2002 mehr als eine Mrd. Euro ein.
Quelle: ntv.de