Politik

700 bis 1000 Soldaten sind geplant EU diskutiert Truppeneinsatz in Zentralafrika

Frankreichs Verteidigungsminister Le Drian besucht die französischen Soldaten.

Frankreichs Verteidigungsminister Le Drian besucht die französischen Soldaten.

(Foto: dpa)

Der Übergangspräsident der vom Kämpfen muslimischer und christlicher Milizen erschütterten Zentralafrikanischen Republik, Djotodia, gibt sein Amt in Kürze auf. Die EU denkt darüber nach, zum Schutz der Bevölkerung Truppen nach Zentralafrika zu entsenden.

Die Europäische Union erwägt nach Angaben aus Diplomatenkreisen angesichts der Gewalt zwischen Christen und Muslimen in Zentralafrika die Entsendung von Truppen. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton habe einen entsprechenden Vorschlag im Auftrag der Regierungschefs erarbeitet und am Mittwoch verbreitet, erklärten die Insider. Am Freitag sollen europäische Diplomaten erstmals darüber beraten.

Der Plan sieht den Einsatz von etwa 700 bis 1000 Soldaten vor, die innerhalb von Wochen vor Ort sein könnten. Der Einsatz zum Schutz der Bevölkerung könnte bis zu einem Jahr dauern. Dann sollten Truppen der Afrikanischen Union oder UN übernehmen.

Im März hatte der Chef der muslimischen Seleka-Rebellen die Macht in Zentralafrika übernommen. Bei den anschließenden Kämpfen zwischen christlichen und muslimischen Milizen sind allein seit Dezember mindestens 1000 Menschen ums Leben gekommen und fast eine Million auf der Flucht - das entspricht einem Fünftel der Bevölkerung.

Frankreich hat bereits 1600 Soldaten in seine ehemalige Kolonie entsandt. Übergangspräsident Michel Djotodia soll nach Angaben aus seinem Umfeld vor dem Rücktritt stehen. Die von Tschads Präsident Idriss Deby angeführten Nachbarn Zentralafrikas hätten die Geduld mit Djotodia verloren, hieß es.

Quelle: ntv.de, ppo/rts

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