Politik

Keine Verzögerung EU lässt Amflora zu

Ist gentechnisch verändertes Gemüse gefahrlos? Offenbar schon, sollen wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen haben. Die Europäische Union hat jetzt den Anbau der umstrittenen Kartoffelsorte "Amflora" freigegeben. Auch Monsanto-Mais wird zur Einfuhr erlaubt.

Testweise schon in Mecklenburg-Vorpommern angebaut: "Amflora"-Kartoffeln.

Testweise schon in Mecklenburg-Vorpommern angebaut: "Amflora"-Kartoffeln.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die EU-Kommission hat dem Chemiekonzern BASF den Anbau der gentechnisch veränderten Kartoffel Amflora erlaubt. Die Kartoffel könne für industrielle Zwecke in der Europäischen Union angebaut werden, erklärte die EU-Kommission. Die dabei anfallenden Nebenprodukte seien als Futtermittel zulässig. Die Entscheidung sei auf Basis umfassender wissenschaftlicher Untersuchungen getroffen worden. Eine weitere Verzögerung des schon seit Jahren laufenden Genehmigungsprozesses sei nicht gerechtfertigt, erklärte EU-Gesundheitskommissar John Dalli.

Das Zulassungsverfahren für Amflora des deutschen Chemiekonzerns BASF läuft seit 1996. Die Kartoffel ist nicht zum Verzehr bestimmt, sondern soll Stärke für die Papier-, Garn- und Klebstoffindustrie liefern. Amflora wird in Mecklenburg-Vorpommern bereits zu Versuchszwecken angebaut. Das hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner von der CSU im April 2009 erlaubt.

Durch die Entscheidung der EU-Kommission ist nun der Weg frei für den Anbau der Kartoffel im Freiland. Umweltschützer befürchten dadurch Gefahren für die Natur. Die Experten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit hatten die Kartoffel im vergangenen Juni mehrheitlich für unbedenklich erklärt.

Die Kommission gab zudem grünes Licht für die Einfuhr gentechnisch veränderter Maissorten des US-Konzerns Monsanto.

Quelle: ntv.de, rts/AFP

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