Politik

Deutsch-französischer Vorstoß EU soll Drohnen-Systeme entwickeln

Der "Euro Hawk" wurde zum Debakel. Nun sollen einheitliche europäische Standards her.

Der "Euro Hawk" wurde zum Debakel. Nun sollen einheitliche europäische Standards her.

(Foto: dpa)

Seit dem Aus des "Euro Hawk"-Projektes ist Verteidigungsminister de Maizière politisch angeschlagen. Um weitere Pannen zu vermeiden, drängen Berlin und Paris nun auf eine einheitliche Zulassung unbemannter Flugzeuge. Sie seien eine wichtige militärische Option.

Vor dem Hintergrund des "Euro Hawk"-Debakels setzen sich Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière und sein französischer Amtskollege Jean-Yves Le Drian dafür ein, die Zulassung unbemannter Flugzeuge europaweit einheitlich zu regeln.

In einem gemeinsamen Brief an die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton zur Zukunft der europäischen Sicherheitspolitik bezeichnen beide Minister ferngesteuerte Flugsysteme als wichtige militärische Option, wie der "Spiegel" berichtet. Sie fordern daher, dass der Europäische Rat im Dezember darauf hinarbeitet, Drohnen "in den Flugverkehr zu integrieren". Um Drohnen-Systeme zu entwickeln, müsse man auch über steuerliche Anreize nachdenken.

Das deutsche "Euro Hawk"-Projekt wurde wegen Problemen bei der Zulassung für den zivilen Luftraum und einer drohenden Kostenexplosion gestoppt. Die Opposition wirft de Maizière allerdings vor, zu spät gehandelt zu haben. Dadurch seien hohe Kosten entstanden. Zu den Vorwürfen gibt es einen Untersuchungsausschuss im Bundestag, vor dem zuletzt auch de Maizière aussagte.

Den Brief der beiden Verteidigungsminister haben dem Bericht zufolge auch Außenminister Guido Westerwelle und sein französischer Amtskollege Laurent Fabius unterzeichnet.

Quelle: ntv.de, dpa

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