Gegen "Asyl-Shopping" EU sucht gemeinsame Strategie
16.06.2008, 21:14 UhrDie Europäische Kommission will die Flüchtlingspolitik in Europa weiter vereinheitlichen und dadurch das sogenannte Asyl-Shopping unterbinden. EU-Innenkommissar Jacques Barrot will dazu am Dienstag in Straßburg eine umfassende Asylstrategie vorschlagen.
Ziel ist einerseits eine Verbesserung der Standards für die Anerkennung und Behandlung von Flüchtlingen, die in einigen EU-Staaten sehr zu wünschen übrig lässt. Zugleich soll die Vereinheitlichung aber auch sicherstellen, dass Flüchtlinge nach der Ablehnung eines Asylgesuchs in einem EU-Staat nicht länger im nächsten ihr Glück versuchen.
Zwar besteht innerhalb der EU heute schon die Möglichkeit, einen über einen anderen Mitgliedstaat eingereisten Flüchtling dorthin zurückzuschicken. Wegen der höchst unterschiedlichen Standards ist dies aber problematisch: In Griechenland etwa wird kaum ein Asylbewerber anerkannt.
Quelle: ntv.de