Politik

Untersuchung abgeschlossen Eigener Torpedo versenkte "Kursk"

Ein defekter Torpedo hat zum Untergang des russischen Atom-U-Bootes "Kursk" vor fast zwei Jahren geführt. So die abschließenden Erkenntnisse der Untersuchungskommission. "Es bleibt nur eine Version - eine Torpedo-Explosion", sagte Minister Ilja Klebanow, der die Untersuchungen leitete, am Mittwoch im russischen Fernsehen.

Bei dem Unglück kamen 118 Seeleute ums Leben. Die Möglichkeiten einer Kollision mit einem Schiff oder einer Mine habe die Kommission ausgeschlossen. Ihr Bericht soll im Laufe des Jahres veröffentlicht werden.

Die Marineführung hatte seinerzeit mehrere Varianten ins Spiel gebracht - darunter die Kollision mit einem ausländischen U-Boot oder einer Mine aus dem Zweiten Weltkrieg. Später erklärte das Militär, ein defekter Torpedo habe eine Explosion an Bord des U-Bootes ausgelöst. Daneben gab es Gerüchte, die "Kursk" sei von den eigenen Truppen versehentlich beschossen und versenkt worden.

Anfang Juni waren Teile des Bugs vom Grund der Barentssee geborgen worden, um die Unglücksursache zu klären. Der größte Teil des 150 Meter langen Wracks war schon im vergangenen Jahr aus etwa 100 Meter Tiefe geholt und in den Hafen von Murmansk geschleppt worden. Der mit den Torpedos bestückte Bug war zuvor abgetrennt worden, um die Aktion nicht durch die explosive Ladung zu gefährden. Die Bergung der noch auf dem Meeresboden liegenden Bugteile sei nicht mehr notwendig, sagte Klebanow.

Quelle: ntv.de

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