"Nah bei den Menschen" Ein Beck zum Anfassen
17.03.2008, 11:23 Uhr"Die Hoffnung der deutschen Sozialdemokratie heißt Kurt Beck." So jedenfalls verkauft die Partei eine bundesweite Kampagne ihres Vorsitzenden, der auf diese Weise die Politik der SPD erläutern will.
Unter dem Motto "Deutschland-Dialog: Nah bei den Menschen" sind in den nächsten Monaten mehr als 45 Veranstaltungen der Parteispitze in allen Bundesländern vorgesehen. Geplant sind Betriebsbesuche, Konferenzen und Bürgerdialoge. Zum Auftakt nahm Beck in Plön mit Parteivize Andrea Nahles und dem schleswig-holsteinischen Landesvorsitzenden Ralf Stegner an einer SPD-Funktionärskonferenz teil. Er sei gekommen, um mit vielen Menschen zu reden, sagte Beck.
"Ich stehe, ich bleibe"
In der ARD hatte Beck zuvor klargestellt, frühestens im Herbst zu sagen, ob er als Kanzlerkandidat antritt. "Ich weiß, was ich will und was ich vorschlagen werde." Die heftige Kritik an seiner Person wegen seiner Äußerungen zum Umgang mit der Linken lasse ihn natürlich nicht kalt, aber "davon lasse ich mich nicht unterkriegen", betonte der SPD-Chef. "Ich stehe, ich bleibe."
Das Amt des Parteivorsitzenden werde er auf jeden Fall weiter ausüben. "Es gibt auch eine Bringschuld, die werde ich gerne einlösen." Auf die Frage, ob das Amt noch Spaß mache, sagte Beck, Spaß sei nicht gerade das passende Wort. Aber es gebe ihm eine "gewisse Zufriedenheit", etwas für die Menschen bewegen zu können.
Er wisse um die Schwere der Aufgabe und darum, dass die SPD derzeit in einer "herausfordernden Lage" sei. Es sei ein Fehler gewesen, kurz vor der Hamburg-Wahl eine Öffnung zur Partei Die Linke zu thematisieren. Seine Überlegungen zur Linken seien "keine strategische Angelegenheit" gewesen, betonte Beck. Politik sei nicht nur ein schwieriges, sondern auch ein dynamisches Geschäft. Er stehe dazu, dass die Landesverbände ihre Entscheidungen in Bezug auf die Linke selber treffen sollten.
Quelle: ntv.de