Politik

Neonazi Roeder verurteilt Ein Jahr und neun Monate Haft

Der Rechtsextremist Manfred Roeder muss ein Jahr und neun Monate hinter Gitter. Das Rostocker Landgericht sprach ihn der Volksverhetzung und Beleidigung schuldig. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren gefordert. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.

Der 73-jährige Rechtsextremist war wegen Beleidigung, Verunglimpfung des Staates und Volksverhetzung bereits im vergangenen Jahr schuldig gesprochen worden. Da das Urteil jedoch wegen Verfahrensfehlern vom Bundesgerichtshof kassiert worden war, musste in Rostock neu verhandelt werden. Der Anklagepunkt "Verunglimpfung des Staates" wurde in der Revisionsverhandlung fallengelassen.

Zuletzt lehnte das Gericht eine Reihe weiterer Anträge Roeders ab. Darunter waren Eingaben, die sich gegen die Zuständigkeit des Gerichts und der Bundesrepublik Deutschland überhaupt richteten. Roeder hatte den Prozess mehrfach mit immer neuen Anträgen verzögert.

"Sie sind Inhaftierter", begründete der um energische Prozessführung bemühte Vorsitzende Richter Peter Goebels die Ablehnung von Roeders Antrag, nicht länger in Handschellen vorgeführt zu werden. Der Neonazi war vergangene Woche nicht vor Gericht erschienen. Daraufhin wurde er an seinem Wohnort in Hessen verhaftet und in die Justivollzugsanstalt Waldeck bei Rostock gebracht.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen