Politik

Polizei nimmt fast 150 islamistische Demonstranten fest Ein weiterer Toter bei Protesten in Ägypten

Sie wollen ihren demokratisch gewählten Präsidenten wiederhaben.

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(Foto: AP)

Nach der Einstufung der Muslimbruderschaft als Terroristen-Gruppe kommt es in mehreren ägyptischen Städten zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Anhängern der islamistischen Bewegung. Zwei Menschen werden getötet und weit über hundert festgenommen.

Zu Zusammenstößen kam es auch vor der Al-Azhar Universität in Kairo.

Zu Zusammenstößen kam es auch vor der Al-Azhar Universität in Kairo.

(Foto: AP)

Bei Zusammenstößen zwischen islamistischen Demonstranten und Polizisten in Ägypten ist erneut ein Mensch getötet worden. Der Mann sei bei Zusammenstößen in der Stadt Samalut in der Provinz Minja südlich von Kairo erschossen worden, sagte ein Krankenhausmitarbeiter. In der Nacht zum Freitag war bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des abgesetzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi in Kairo bereits ein Demonstrant getötet worden.

Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen islamistischen Demonstranten und Sicherheitskräften gab es auch in anderen Städten des Landes, darunter die Hauptstadt Kairo sowie Ismailija am Suez-Kanal. In Kairo ging die Polizei mit Tränengas gegen Demonstranten vor, die aus einem Studentenwohnheim heraus Steine auf die Sicherheitskräfte warfen. Auch bei einer anderen Demonstration in Kairo setzte die Polizei Tränengas gegen die Teilnehmer ein.

Nach Angaben eines Polizeibeamten wurden bei den Protesten in mehreren Städten am Freitag insgesamt 148 Islamisten festgenommen. Die Polizei hatte zuvor angekündigt, mit aller Härte gegen islamistische Demonstranten vorzugehen. Anhänger der islamistischen Muslimbruderschaft protestieren seit Monaten gegen die Absetzung Mursis durch das Militär Anfang Juli.

Die Spannungen im Land haben sich weiter zugespitzt, nachdem die Regierung die Muslimbruderschaft als Terrororganisation einstufte und damit die strafrechtliche Verfolgung ihrer Anhänger ermöglichte. Vorausgegangen war am Dienstag ein Selbstmordanschlag auf ein Polizeigebäude, bei dem 15 Menschen getötet wurden.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa

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