Politik

Bildung Einheit oder Vielfalt

SPD, Grüne und Linkspartei wollen die Einheitsschule und Ganztagsschulen ausbauen - FDP und Union dagegen halten am mehrgliedrigen Schulsystem fest.

(Foto: AP)

Eine klare Frontlinie verläuft zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Rot-Grün auch in der Bildungspolitik. Union und FDP wollen die Studiengebühren ebenso behalten wie das mehrgliedrige Schulsystem. Um die Integration frühzeitig zu fördern, fordern beide Parteien einen verbindlichen Sprachtest für Kinder ab dem vierten Lebensjahr. Bundeseinheitliche Standards sollen die Qualität im Bildungswesen für Kindergärten, Schulen und Universitäten garantieren. Die Union legt sich zudem darauf fest, bis 2010 für Bildung und Forschung zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts auszugeben.

Das formuliert auch die SPD als Ziel – viel mehr haben Schwarz und Rot aber nicht gemeinsam. Ebenso wie Linkspartei und Grüne wollen die Sozialdemokraten die Studiengebühren abschaffen, Ganztagsschulen ausbauen und Kinder länger gemeinsam lernen lassen. Die SPD will die gebührenfreie Bildung und Investitionen durch den "Bildungssoli" finanzieren, der die Anhebung der Spitzensteuer beinhaltet. Die Partei will das gegliederte Schulsystem langfristig abschaffen.

Das gilt auch für die Grünen, die bis zur 9. Klasse eine Gemeinschaftsschule einführen wollen. Um ihre Forderungen wie einen Rechtsanspruch auf frühkindliche Betreuung oder einen Sockelbetrag für alle Studierenden zu finanzieren, will die Partei den Solidaritätszuschlag abschaffen und in einen "Bildungssoli" umwandeln. Noch weiter geht die Linkspartei mit ihren Forderungen: Sie fordert eine Gemeinschaftsschule bis zur 10. Klasse, einen Rechtsanspruch auf Ganztags- und eine gebührenfreie Kinderbetreuung.

Quelle: ntv.de, tis

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