Politik

Klimakompromiss mit Fußnote Einigung auch formal angenommen

Zwei Tage nach der Einigung auf dem Klimagipfel in Bonn ist das Abkommen nun auch formal nach UN-Kriterien angenommen worden. Bevor es soweit war, stritten sich die hohen Beamten um Details. Kanada forderte die Anrechnung des Exports sauberer Energiequellen wie Erdgas, das lehnte die Europäische Union ab. Die russische Delegation fuhr einen unklaren Kurs.

Russland setzte zuletzt eine Fußnote im Abkommen durch, wie Konferenzpräsident Jan Pronk verkünden musste. Die Menge der Kohlendioxid-Reduktionen, die Russland mit Forst- und Landwirtschaft verrechnen darf, wird in der Fußnote als lediglich "vorläufig" betrachtet.

Die Minister der teilnehmenden Staaten hatten dem auf Englisch formulierten Kompromiss am Montag zugestimmt. Für eine Annahme nach den Kriterien der Vereinten Nationen sind jedoch Übersetzungen in fünf weitere Sprachen sowie ein formelleres Vorgehen bei der Zustimmung nötig.

Am Dienstag waren Zweifel aufgetaucht, ob Russland trotz seiner Zustimmung zum Bonner Klima-Kompromiss das Kyoto-Protokoll tatsächlich akzeptieren will. So berichtete die "Berliner Morgenpost ", der wirtschaftliche Berater von Präsident Wladimir Putin, Andrej Illarjonow, habe erklärt, dass die in Bonn vorgeschlagenen Optionen nicht den Interessen Russlands entsprächen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen