Politik

"Großer Fisch" im Netz El-Kaida-Führer gefasst

Ein hochrangiges Mitglied des Terrornetzwerks El Kaida ist gefangen genommen worden und befindet sich in US-Gewahrsam. Das meldet der n-tv Partnersender CNN unter Berufung auf Regierungsquellen in Washington.

Die Behörden hätten es abgelehnt, den Namen des El-Kaida-Führers zu nennen, so CNN. Er sei im Laufe der vergangenen Woche gefasst worden und sei ein "großer Fisch", einer der 20 ranghöchsten El-Kaida-Mitglieder. Bei dem Festgenommenen handele es sich nicht um El-Kaida-Führer Osama bin Laden, dessen Sohn Saad oder seinen Stellvertreter Eiman El Sawahiri, hieß es weiter.

Der Mann werde außerhalb der USA festgehalten und verhört. Im Pentagon und im Justizministerium lagen nach Angaben von Sprechern keine Angaben über die Festnahme vor.

Bislang war die Fahndung nach El-Kaida-Führern und den mutmaßlichen Drahtziehern der Terroranschläge vom 11. September 2001 nur wenig erfolgreich. Nur zwei prominente El-Kaida-Mitglieder befinden sich in US-Gewahrsam: Militärchef Abu Subaida, der im März in Pakistan festgenommen wurde, und Ramzi Binalshibh, nach US-Überzeugung einer der Mitverschwörer der Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon. Er war Mitte September in Pakistan festgenommen worden.

Warnung vor "spektakulären Anschlägen"

Vor der Festnahme waren bereits neue Warnungen des US-Bundeskriminalamt FBI bekannt geworden. Wie die "New York Times" am Freitag berichtete, wurde die Warnung zunächst nicht veröffentlicht, sondern ging nur an alle Außenstellen im ganzen Land.

In der internen Warnung heißt es, es gebe Hinweise, dass El Kaida künftig "spektakuläre Anschläge" verüben wolle, die mehrere Kriterien erfüllten: So müssten die Ziele eine große symbolische Bedeutung haben, möglichst viele Menschen müssten sterben, und die Anschläge müssten die amerikanischen Wirtschaft schwer schädigen. Höchste Priorität hätten nach wie vor Ziele innerhalb der Luftfahrt, in der Erdöl-Industrie und im atomaren Sektor.

Verdächtige Kommunikation

Zudem hatten US-Geheimdienste in den vergangenen zehn Tagen eine verdächtig intensive Kommunikation zwischen mutmaßlichen Terror-Sympathisanten beobachtet. Laut "Washington Post" betrachtet die Regierung diese Aktivität als möglichen Hinweis auf bevorstehende Terroranschläge.

Aufgefangen wurden unter anderem eine Drohung gegen Krankenhäuser in vier amerikanischen Städten: Houston, Chicago, San Francisco und Washington. Der Hinweis, wonach dort "zwischen Dezember und April" etwas passieren könne, kam von einem ausländischen Geheimdienst.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen