Politik

Gestörte Logistik El Kaida muss Taktik ändern

Auf der Suche nach eventuellen Versäumnissen der amerikanischen Sicherheitsdienste vor dem 11. September wollen die Geheimdienstausschüsse von Senat und Repräsentantenhaus heute FBI-Direktor Robert Mueller, CIA-Direktor George Tenet und NSA-Direktor Michael Hayden befragen.

Dabei soll es auch um Methoden gehen, Anschlägen wie denen in New York und Washington künftig vorzubeugen. Die Sitzung sollte hinter verschlossenen Türen stattfinden. Die Arbeit der Komitees wird vermutlich bis Ende dieses Jahres dauern.

Unterdessen äußerte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld die Ansicht, die bisherigen Erfolge der USA im Kampf gegen den Terrorismus zwingen die El-Kaida-Organisation Osama bin Ladens zu einer Änderung ihrer Taktik. Da nun Flugzeuge, Botschaften und Schiffe besser bewacht würden, wäre es nicht überraschend, wenn die Terroristen sich andere Ziele aussuchten, erklärte Rumsfeld vor Journalisten in Washington.

Die Maßnahmen der Antiterrorkoalition machten es El Kaida immer schwerer, zu kommunizieren, Geld aufzutreiben und Mitglieder auszubilden, sagte Rumsfeld. Es sei aber zweifellos nicht möglich, sämtliche Fähigkeiten der Organisation, Terroranschläge zu verüben, zu zerschlagen.

US-Regierungsexperten äußerten die Einschätzung, dass Bin Ladens Organisation künftig häufigere, aber logistisch weniger ausgefeilte Anschläge als in der Vergangenheit verüben wird. Sie erwarten auch mehr Anschläge außerhalb der USA.

El-Kaida-Zelle in Saudi-Arabien ausgehoben

Die saudischen Sicherheitsbehörden haben eine El-Kaida-Terrorzelle aufgespürt, die Sprengstoff-Anschläge und Raketenangriffe auf "zentrale Einrichtungen" in dem arabischen Königreich geplant haben soll. Zu der Gruppe gehörten fünf Saudis, ein Iraker und ein Sudanese, berichtete ein Sprecher des Innenministeriums in Riad.

Der Sudanese soll versucht haben, mit einer Boden-Luft-Rakete ein US-Militärflugzeug abzuschießen. Der US-Nachrichtensender CNN hatte in der vergangenen Woche berichtet, im Sicherheitsbereich der streng bewachten amerikanischen Luftwaffenbasis Prinz Sultan seien Anfang Mai Bestandteile einer russischen SAM-7-Rakete gefunden worden. Das saudische Innenministerium bestätigte, dass der Mann zur Terrororganisation El Kaida von Osama bin Laden gehört und von den sudanesischen Behörden inzwischen an Saudi-Arabien ausgeliefert wurde.

Quelle: ntv.de

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