CSU sorgt sich um Vernachlässigte Elterngeld als Druckmittel
05.01.2008, 10:11 UhrDie CSU-Landesgruppe im Bundestag hat einen neuen Vorschlag zu den Familienleistungen des Bundes unterbreitet: Sie will das Betreuungsgeld von der Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen für Kleinkinder abhängig machen. Damit sollen Fälle von Verwahrlosung und Misshandlung verhindert werden.
"Die CSU- Landesgruppe hält es für erforderlich, eine Verpflichtung zur Teilnahme an bestimmten Vorsorgeuntersuchungen auszusprechen, wie dies in Bayern bereits geschieht", heißt es in einem der "Welt am Sonntag" vorliegenden Papier, das die Landesgruppe bei ihrer am Montag in Wildbad Kreuth beginnenden Klausurtagung beschließen will.
Die CSU spricht sich in dem Papier auch für mehr Vorsorgeuntersuchungen aus. "Die Untersuchungsintervalle sollten verdichtet werden. Eine zusätzliche Untersuchung soll die bisherige Lücke zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr des Kindes schließen." CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer sagte der Zeitung: "Kinder, die in Verwahrlosung aufwachsen, werden mit 16 leichter Straftäter als Kinder, die in intakten Familien groß werden. Daher ist richtig, bestimmte Vorsorgeuntersuchungen wie die U 3 verpflichtend zu machen."
Quelle: ntv.de