Politik

Als Ausländer in Darfur Entführte Helfer wieder frei

Drei im Sudan entführte westliche Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sind nach Angaben eines Regierungsbeamten in Khartum freigelassen worden. Das berichtete die sudanesische Zeitung "Sudan Tribune" am Abend in ihrer Online-Ausgabe ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Das italienische Außenministerium und Ärzte ohne Grenzen in Italien bestätigten die Freilassung. Den Mitarbeitern der Hilfsorganisation gehe es gut, sie seien auf dem Weg nach Khartum, sagte Außenminister Franco Frattini. Ein Lösegeld sei nicht gezahlt worden.

Bereits am Freitagabend hatte das italienische Außenministerium über eine Freilassung der drei Helfer aus Kanada, Italien und Frankreich berichtet, war dann aber in der Nacht davon abgerückt. Die "Sudan Tribune" hatte zuvor berichtet, die Entführer hätten die Nachricht über eine Freilassung der Gefangenen in einem Anruf bei Ärzte ohne Grenzen dementiert. Sie hätten Lösegeld und eine Aufhebung des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Präsident Omar al-Baschir wegen Kriegsverbrechen in Darfur gefordert.

Die drei Ausländer - eine kanadische Krankenschwester, ein italienischer Arzt und ein französischer Koordinator - waren in der Nacht zum Donnerstag entführt worden. Die Entführten hätten in Serif Umra im Norden Darfurs für die belgische Sektion der Hilfsorganisation gearbeitet, hatte es geheißen.

Die sudanesische Regierung hatte unmittelbar nach dem Haftbefehl gegen al-Baschir Anfang des Monats zwei Sektionen von Ärzte ohne Grenzen und anderen Hilfsorganisationen die Arbeitserlaubnis entzogen und ihnen vorgeworfen, mit dem Internationalen Strafgerichtshof zusammenzuarbeiten.

Quelle: ntv.de

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