Politik

Vorwürfe gegen Palin Ergebnis kommt vor der Wahl

Die Untersuchung von Amtsmissbrauchsvorwürfen gegen die Vizepräsidentschafts-Kandidatin der Republikaner, Sarah Palin, sollen bis zum 10. Oktober abgeschlossen sein. Damit solle eine Beeinflussung der für den 4. November geplanten US-Präsidentschaftswahl in letzter Minute vermieden werden, teilte das Parlament in Alaska mit.

Palin, die derzeit Gouverneurin von Alaska ist, werde in dem Verfahren nicht selbst aussagen müssen. Der zuständige Untersuchungsausschuss rechne jedoch mit ihrer Kooperation, heißt es in einer Erklärung des Parlaments.

Ursprünglich sollten die Untersuchungen gegen Palin erst Ende Oktober und damit unmittelbar vor der Präsidentschaftswahl abgeschlossen werden. Diesen Termin verlegte das Parlament nun aber vor. Palin wird vorgeworfen, einen Polizeichef an die Luft gesetzt zu haben, weil dieser ihren ungeliebten Ex-Schwager nicht gefeuert hatte.

Die "Washington Post" hatte am Donnerstag berichtet, Palin habe sich im vergangenen Jahr in einer Mail an Polizeichef Walter Monegan heftig über die ihrer Ansicht nach unzureichenden internen Ermittlungen zum Verhalten ihres Ex-Schwagers beschwert. Der frühere Mann ihrer Schwester, Mike Wooten, stand damals in einem bitteren Sorgerechtsstreit mit Palins Schwester.

Privatmail an den Polizeichef

"Die einjährigen 'Ermittlungen' waren ein Witz", schrieb Palin in einer Mail an Monegan vom 7. Februar 2007, aus der das Blatt zitierte. "Derselbe Polizist steht heute vor den Leuten und erzählt ihnen, die Regierung zerstöre den Polizeiverband, und er werde niemals für diese Schl... Palin arbeiten", heißt es in der von ihrer privaten Yahoo-Adresse geschriebenen Mail weiter.

Palin heuerte kürzlich einen Anwalt an, um sich gegen die parlamentarische Untersuchung zur Wehr zu setzen. Die Vorwürfe bezeichnet sie als "unverschämt" und "falsch".

Laut "Washington Post" übergab Monegan die E-Mail an Alaskas Ethik-Ausschuss, um seine Angaben zu untermauern, dass er wegen seiner Weigerung, Palins Ex-Schwager zu feuern, entlassen wurde. Palins Sprecherin sagte dazu, sie sehe keine Hinweise darauf, dass Palin Wootens Entlassung angeordnet habe.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen