Politik

Thierse: Schuld nie vergessen Erinnerung an den Weltkrieg

Deutsche und Polen haben am Wochenende des Beginns des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 gedacht. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse würdigte auf einer Veranstaltung in Warschau die deutsch-polnische Versöhnung. In der Bundesrepublik fanden in allen Teilen des Landes Veranstaltungen statt.

Thierse rief dazu auf, die Vergangenheit weiter als Mahnung zu begreifen. "Die Schuld, die Deutschland auf sich geladen hat, darf nie vergessen werden", sagte er laut vorab verbreitetem Redetext. Die Einladung zu der Veranstaltung im polnischen Parlament - dem Sejm - würdigte er als "Ausdruck dafür, dass die Versöhnung zwischen Polen und Deutschen eben nicht nur in Verträgen festgeschrieben steht, sondern tatsächlich auch gelebt wird".

Proteste gegen möglichen Irak-Krieg

Im Mittelpunkt der Aktionen standen nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative in Bonn Proteste gegen einen möglichen US-Angriff auf Irak. "Seit einem Jahr reagieren die USA und ihre Verbündeten auf die Herausforderung einer bis dahin unvorstellbaren Art von Terrorismus mit untauglichen Mitteln und drehen selbst an der Spirale der Gewalt", erklärte die Organisation. An den Aktionen, die von Mahnwachen über Gottesdienste zu Ausstellungen reichten, beteiligten sich Friedensgruppen, Gewerkschaften und Bürgerverbände.

Der Antikriegstag wird in Deutschland jedes Jahr am 1. September - dem Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen - begangen. Geschichtlich lassen sich die Bemühungen um einen Friedenstag bis Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen; nach dem Zweiten Weltkrieg gab es den ersten Antikriegstag im Jahr 1957, als Reaktion auf den Beschluss zur allgemeinen Wehrpflicht im Jahr zuvor.

Quelle: ntv.de

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