USA heben Beschränkungen auf Erleichterung für Kuba-Reisen
04.09.2009, 17:10 Uhr
Die US-Politik dürfte auch den Tourismus auf Kuba - hier die Promenade in Havanna - in Gang bringen.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Exil-Kubaner dürfen ab sofort ihre Verwandten auf der kommunistischen Karibikinsel ohne Einschränkungen besuchen. Dies gab das US-Finanzministerium in Washington bekannt. Bisher war es den Exil-Kubanern in den USA nur erlaubt, einmal pro Jahr nach Kuba zu reisen. Obama hatte im April einen entsprechenden Schritt in Aussicht gestellt.
Zudem gab das Ministerium weitere Erleichterungen bekannt. Künftig wird es demnach keine Begrenzung von Geldsendungen nach Kuba geben. Bisher durften nicht mehr als 1200 US-Dollar (850 Euro) geschickt werden. Auch ist es US-Banken erlaubt, in Devisengeschäften mit kubanischen Finanzinstituten zusammenzuarbeiten.
Embargo ein "50 Jahre alter Misserfolg"
Die Organisationen der etwa zwei Millionen Exil-Kubaner in den USA sowie Menschenrechtsorganisationen hatten die neue Kuba-Politik Obamas begrüßt. Sie sei "ein entscheidender Schritt weg von der erfolglosen und ungerechten" bisherigen US-Politik, meinte die Organisation Human Rights Watch. Sie forderte aber auch - wie einige Abgeordnete beider Parteien im Kongress - die Aufhebung des seit 50 Jahren gültigen Kuba-Embargos. Auch die US-Handelskammer will die Aufhebung der Beschränkungen. Das Embargo sei ein "50 Jahre alter Misserfolg", meint sie.
Quelle: ntv.de, dpa