Anschläge töten fast 50 Menschen Erneute Attentatserie trifft Irak
26.08.2013, 03:55 Uhr
Anschlag am Imbissstand: Selbstmordattentäter nahmen unter anderem Parks und Restaurants in Bagdad ins Visier.
(Foto: picture alliance / dpa)
Nahezu keine Woche vergeht, ohne dass der Irak von einer schweren Serie von Anschlägen getroffen wird. Nun sterben bei Angriffen in Bagdad und Umgebung erneut 48 Menschen bei Selbstmordattentaten und weiteren Angriffen. Damit steigt die Zahl der irakischen Anschlagsopfer auf über 3600 allein im laufenden Jahr.
Bei einer neuen Serie von Anschlägen im Irak sind mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen. Die Angriffe wurden nach Angaben der Behörden in Bagdad sowie in sunnitisch geprägten Gebieten nördlich der Hauptstadt verübt. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt.
In Bagdad selbst starben bei einer Reihe von Bombenanschlägen mindestens 18 Menschen. In der Provinz Salaheddin wurden laut Polizei durch eine Autobombe 5 Menschen getötet und 21 weitere verletzt. Zu den Verletzten zählte demnach auch ein Richter, der offenbar das Ziel des Anschlags war.
In der Unruheprovinz Niniweh eröffneten Bewaffnete das Feuer auf einen Kleinbus mit Soldaten auf dem Weg von Bagdad nach Mossul. Dabei wurden nach Angaben eines Armeevertreters fünf Soldaten getötet. Bei drei weiteren Anschlägen in Niniweh starben ein Soldat und zwei Zivilisten. In Baakuba, der Hauptstadt der Provinz Dijala, wurden bei mehreren Anschlägen mindestens weitere 17 Menschen getötet.
Damit setzt sich die seit Beginn des Jahres erneut ansteigende Welle der Gewalt in dem Land fort. Allein 2013 kamen bisher über 3600 Menschen durch Terroranschläge und andere Angriffe ums Leben. Damit sind seit Januar im Schnitt rund 400 Menschen pro Monat durch Gewalt getötet worden. Beobachter sehen die Wut der sunnitischen Bevölkerungsminderheit auf die schiitisch dominierte Regierung als einen der Hauptgründe für die Gewalt im Irak.
Quelle: ntv.de, AFP