Politik

Designierter Regierungschef verhaftet Ersatzmann soll Pakistan regieren

Raja Pervez Ashraf kann von der Krise profitieren.

Raja Pervez Ashraf kann von der Krise profitieren.

(Foto: dpa)

Makhdoom Shahabuddin sollte Pakistans neuer Regierungschef werden. Doch wenige Stunden vor dem Wahlgang wird der Politiker verhaftet. Ihm werden Korruption und Drogenhandel vorgeworfen. Die Pakistanische Volkspartei schlägt daraufhin den früheren Minister Ashraf für das Amt des Regierungschefs vor.

Shahabuddin bekommt den Job nun nicht mehr.

Shahabuddin bekommt den Job nun nicht mehr.

(Foto: dpa)

Kurz vor der Wahl eines neuen Premierministers in Pakistan hat das Regierungslager auf die Korruptionsvorwürfe gegen ihren Spitzenkandidaten reagiert und einen Ersatzmann nominiert. Der Chef der Pakistanische Volkspartei (PPP), Staatspräsident Asif Ali Zardari, habe den früheren Minister Raja Pervez Ashraf für das Amt des Regierungschefs vorgeschlagen, sagte ein Parteisprecher in Islamabad. Gegen den ursprünglichen Spitzenkandidaten Makhdoom Shahabuddin war zuvor Haftbefehl erlassen worden.

Die Abstimmung findet am späten Nachmittag (Ortszeit) im pakistanischen Unterhaus statt. Da die PPP und ihre Koalitionspartner über eine deutliche Mehrheit der 342 Parlamentssitze verfügt, gilt die Wahl Ashrafs zum Premierminister als sicher.

Die Neuwahl wurde notwendig, weil das höchste pakistanische Gericht am Dienstag den bis dahin amtierenden Regierungschef Yousaf Raza Gilani des Amtes enthoben hatte. Zunächst hatte die PPP Shahabuddin als Nachfolger auserkoren. Doch am Donnerstag hatte ein Gericht Haftbefehl wegen des Verdachts auf Korruption erlassen. Er soll zudem in Drogengeschäften verstrickt gewesen sein.Im Jahr 2010 soll er illegal am Export von Medikamenten mitverdient haben. Ashraf war bereits kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe als möglicher Ersatzkandidat gehandelt worden.

Quelle: ntv.de, dpa

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