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Während Spaziergang angegriffen Erster US-Amerikaner in Hamas-Gewalt gestorben

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Der Jazz-Musiker zählt zu den vielen Menschen, die in Nir Oz von der Hamas getötet wurden.

Der Jazz-Musiker zählt zu den vielen Menschen, die in Nir Oz von der Hamas getötet wurden.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Das Kibbuz Nir Oz wird am 7. Oktober zum Ziel der Hamas-Terroristen. Dutzende Menschen sterben, viele werden entführt. Ein 73-jähriger Musiker mit doppelter Staatsbürgerschaft gilt seit dem Angriff als vermisst. Nun herrscht traurige Gewissheit.

Ein 73 Jahre alter Mann in der Gewalt der Hamas ist tot. Das teilte das Kibbuz Nir Oz mit, in dem er seinen Wohnsitz hatte. Terroristen hätten ihn bereits am 7. Oktober ermordet und seine Leiche mit in den Gazastreifen genommen, meldeten die Zeitungen "Haaretz" und "Jerusalem Post" unter Berufung auf das Kibbuz. Seine Leiche sei noch im Gazastreifen. Der Jazz-Musiker besaß Medien zufolge neben der US- auch die israelische Staatsbürgerschaft. Seine Frau, ebenfalls Doppelstaatlerin, wurde auch am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt.

Das Paar habe zum Zeitpunkt des Massakers einen Spaziergang durch den Kibbuz gemacht. Terroristen hätten ihrem Mann in den Kopf und ihr in den Arm geschossen, berichtete die Frau Medien zufolge Nachbarn am Telefon, als sie um Hilfe rief. Seitdem habe es kein Lebenszeichen mehr von den beiden gegeben.

Der 73-Jährige wurde im Norden Israels geboren. Zu seiner Zeit in der Armee war er im Orchester aktiv, in den 1970er-Jahren wanderte er in die USA aus. Nach seiner Rückkehr lernte er in Israel seine amerikanische Frau kennen. Er hinterlässt vier Kinder und sieben Enkelkinder.

Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas in israelische Orte eingedrungen und hatten dort Gräueltaten an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden rund 1140 Menschen getötet und etwa 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

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Nach Angaben der israelischen Regierung befinden sich noch 129 Geiseln in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen. Im Rahmen einer von Katar, Ägypten und den USA vermittelten Feuerpause waren im November 105 Geiseln, darunter Israelis sowie einige ausländische Staatsbürger, im Austausch gegen 240 palästinensische Häftlinge freigelassen worden.

Als Reaktion auf den beispiellosen Angriff der Hamas ging die israelische Armee seither gegen Ziele der Hamas im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, inzwischen mindestens 20.000 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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