"Ganzes Bündel von Risiken" Etwas weniger Arbeitslose
31.08.2010, 11:05 UhrDie Zahl der Arbeitslosen in Deutschland sinkt im August leicht um 4000 auf 3.188.000. Das sind 283.000 weniger als vor einem Jahr. Bereits im Herbst könnte die Arbeitslosigkeit die Drei-Millionen-Schwelle unterschreiten. Dennoch bleibt die Bundesagentur für Arbeit skeptisch.

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Die Besserung auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich im August fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen habe sich in dem Sommer- und Ferienmonat mit 3,188 Millionen kaum verändert, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mit. Dies sind 4000 weniger als im , aber 283.000 weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb im Monatsvergleich unverändert bei 7,6 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 8,3 Prozent gelegen.
"Die hat die Situation am Arbeitsmarkt weiter verbessert", sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt. "Die wesentlichen Indikatoren entwickeln sich in die richtige Richtung." So nahm die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern weiter zu.
Die Kurzarbeit verliere weiter an Bedeutung. Im Juni arbeiteten noch etwa 406.000 Beschäftigte aus konjunkturellen Gründen kurz - 82.000 weniger als im vorigen Monat.
Aufschwung bleibt fragil
Nach Einschätzung der BA wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland im Herbst die Drei-Millionen-Schwelle unterschreiten. Derzeit deute alles darauf hin, dass sich der Aufschwung am Arbeitsmarkt zumindest in den kommenden Monaten fortsetzen werde, sagte Alt weiter.
Trotzdem sei der Aufschwung weiterhin fragil. "Es gibt ein ganzes Bündel von Risiken", sagte Alt. So habe etwa die Industrie die Krise noch nicht gänzlich überwunden, auch wenn sich der Jobabbau dort stark verlangsamt habe. Prognosen für das kommende Jahr seien derzeit schwierig. Bei einem erwarteten Wirtschaftswachstum von eins bis zwei Prozent werde sich der Aufschwung am Arbeitsmarkt aber verlangsamen.
Unter Herausrechnung jahreszeitlicher Faktoren setzte sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit fort. Saisonbereinigt verzeichnete die BA eine Abnahme um 17.000 Arbeitslose. Banken-Volkswirte hatten saisonbereinigt ein Minus von 20.000 Erwerbslosen erwartet. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 5000, im Osten um 12.000 ab.
Quelle: ntv.de, rts/dpa/AFP