Politik

Prozess um Nürburgring-Affäre beginnt Ex-Minister Deubel vor Gericht

Der frühere rheinland-pfälzische Finanzminister Deubel steht wegen der gescheiterten Privatfinanzierung eines Freizeitparks am Nürburgring vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 62-Jährigen Untreue im Zusammenhang mit der Finanzierung vor. Neben dem Ex-Finanzminister sitzen noch fünf Manager auf der Anklagebank.

Ingolf Deubel betritt den Gerichtssaal.

Ingolf Deubel betritt den Gerichtssaal.

(Foto: dpa)

Der frühere rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) steht wegen der Nürburgring-Affäre vor dem Landgericht Koblenz. Dem 62-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft Untreue im Zusammenhang mit der gescheiterten Privatfinanzierung eines Freizeitparks an der berühmten Rennstrecke vorgeworfen. Deubel war deshalb im Juli 2009 als Finanzminister zurückgetreten.

Neben dem Ex-Finanzminister sitzen noch fünf Manager auf der Anklagebank, die in das Geschehen um den Nürburgring verwickelt waren. Ihnen wird ebenfalls Untreue beziehungsweise Beihilfe zur Untreue vorgeworfen.

Hintergrund des Verfahrens ist, dass der Freizeitpark zum Teil privat finanziert werden sollte. Dieser Versuch scheiterte jedoch im Jahr 2009. Die Vorwürfe gegen die Angeklagten beziehen sich auf Entscheidungen im Zusammenhang mit der Investorensuche.

Im Juli dieses Jahres meldete schließlich die nahezu landeseigene Nürburgring GmbH als Verpächterin der Formel-1-Rennstrecke und des Freizeitparks in der Eifel Insolvenz an. Die Pleite setzte die rot-grüne Landesregierung von Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) erheblich unter Druck. Vor allem die SPD, die von 2006 bis zur Landtagswahl im vergangenen Jahr allein regiert hatte, steht in der Kritik. Beck entschuldigte sich zwar für Fehler im Zusammenhang mit dem Bau des Freizeitparks, lehnte einen Rücktritt deswegen aber ab.

Ende September kündigte Beck aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt als SPD-Landesvorsitzender und Ministerpräsident bis Anfang kommenden Jahres an. Er bestritt aber jeglichen Zusammenhang dieses Schritts mit der Nürburgring-Affäre.

Quelle: ntv.de, AFP

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