Anschlag im Zentrum von Beirut Ex-Minister stirbt durch Autobombe
27.12.2013, 10:15 Uhr
Der Anschlagsort in Beirut.
(Foto: REUTERS)
Wieder einmal kommt es im Libanon zu einem Anschlag. In der Hauptstadt Beirut sterben der frühere Minister Schattah und vier weitere Menschen durch eine Autobombe. Der Oppositionspolitiker war ein Kritiker von Syriens Machthaber Assad.
Im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut ist bei einem Autobombenanschlag ein enger Mitarbeiter des früheren Ministerpräsidenten Saad Hariri getötet worden. Die amtliche Nachrichtenagentur ANI meldete, der Berater und frühere Finanzminister Mohammed Schatah sei auf dem Weg zum Haus Hariris gewesen, wo ein Treffen der Koalition des 14. März stattfinden sollte.
Die Koalition ist dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad feindlich gesinnt. Mitglieder der Koalition bestätigten die Angaben. Insgesamt sollen fünf Menschen getötet worden sein. Eine nicht näher genannte Zahl von Personen wurde darüber hinaus verletzt, teilte die Polizei mit.
Das libanesische Fernsehen zeigte dichten Rauch, der nahe des Regierungssitzes aufstieg, sowie Bilder brennender Autos auf einer von Trümmern übersäten Straße. Auch reglose Körper waren auf der Straße zu sehen. Krankenwagen transportierten Verletzte ab. Die heftige Explosion war in weiten Teilen der Hauptstadt zu hören. Augenzeugen sprachen von schwarzen Rauchschwaden über dem Geschäftsviertel in der Nähe des Hotels Phoenicia.
In Beirut hatte es in diesem Jahr bereits mehrfach Bombenanschläge gegeben. Die meisten Anschläge ereigneten sich im Süden Beiruts, der eine Hochburg der schiitischen Hisbollah-Bewegung ist.
Bei einem Selbstmordanschlag auf die iranische Botschaft wurden Mitte November mehr als 20 Menschen getötet. Zu dem Attentat bekannte sich die syrische Rebellengruppe Abdullah-Assam-Brigaden.
Quelle: ntv.de, sba/AFP/rts