Spurenlesen unter bulgarischer Sonne Ex-Pegida-Frontfrau schützt Europas Grenze
01.07.2016, 17:54 Uhr
Frau der Tat: Festerling bei der Arbeit.
Nachdem sie bei Pegida nicht mehr mitmachen darf, reist Tatjana Festerling durch Europa. Besonderen Eindruck hinterlässt bei ihr dabei Bulgarien. Dort stromert sie mit einer Freizeit-Miliz durchs Unterholz und bewacht den Kontinent.
Nach ihrem Rausschmiss bei Pegida hat sich die einstige Frontfrau der islamfeindlichen Bewegung, Tatjana Festerling, während einer Rundreise durch Europa bulgarischen Milizen angeschlossen. Auf ihrer Internetseite sowie ihrem Facebook-Profil berichtet die 52-Jährige von Patrouillengängen mit den selbsternannten Beschützern Europas entlang der Grenze. Dazu veröffentlicht sie zahlreiche Fotos von ihm Wald entdeckten Kleidungsstücken und anderen Fundsachen von "Jungmännern" auf ihrem "Raub- und Rape-Feldzug im Namen des Islam" nach Europa.
Zusammen mit den nach ihren Angaben freiwilligen, unbewaffneten und vollkommen legalen Helfern und Unterstützern der bulgarischen Grenzpolizei - der "Bulgarian Military Veterans Union - Vasil Levski" - streifte sie durchs Unterholz. Diese von "erfahrenen Militär-Veteranen" trainierten Männer spürten "Eindringlinge" auf und würden sie der Grenzpolizei übergeben. Angetroffen hat Festerling, die bei der Oberbürgermeisterwahl in Dresden im vergangenen Jahr noch 9,6 Prozent der Stimmen erhalten hatte, diese aber nicht. Einzig "frische Müll- und Klamottenhaufen, die die Invasoren im Wald liegen lassen", fand die Gruppe bei Festerlings Visite. Empört berichtet sie von zurückgelassenen Medikamenten-Packungen - Antibiotika und Mittel gegen Sodbrennen - sowie leeren Brausedosen und Kleidungsstücken, an denen noch die Preisschilder hingen.
"Es sind eiskalt berechnende Krieger des Islam, die aus verrohten Kulturen kommen und die mit unserer freien, dekadenten Lebensweise nicht das Geringste zu tun haben wollen, sondern sie zutiefst verachten und bekämpfen", so Festerling. Bis zu 1000 von ihnen kämen in der Nacht aus der Türkei nach Bulgarien und teilten sich dann in kleine Gruppen für die Weiterreise - Iraker, Afghanen und Pakistaner, zitiert sie die Bulgaren. Eingeschleust von der türkischen Schlepper-Mafia seien diese.
Offenbar angetan von der Freischärler-Romantik ("sengende Hitze, unbefestigtes Gelände, dschungelähnlicher Wald und Moskitos") appelliert Festerling, die gleich selbst in den Flecktarn-Anzug kletterte und mit Armbinde der Gruppe posiert, die Männer Europas auf, sich der Freizeit-Miliz anzuschließen. Denn "Ohne EUCH wird das nichts mit der Festung Europa!", barmt sie von Europas Außengrenze. Der Bewegung "Fortress Europe - Festung Europa" hatte sich Festerling bereits vor einiger Zeit angeschlossen.
Kommenden Montag übrigens will Festerling, einst Mitbegründerin des Hamburger AfD-Verbandes, in Leipzig beim dortigen Pegida-Ableger über ihre Reise informieren. Begleitet wurde sie bei ihrem Trip durch Europa von Edwin Wagenveld, der ebenfalls bei Pegida in Dresden auftrat.
Quelle: ntv.de, jwu