Auswärtiges Amt warnt vor deutschem Islamisten Ex-Rapper soll Anschlag in der Türkei planen
07.11.2013, 15:24 UhrDenis Cuspert, ehemaliger Berliner Rapper und Konvertit, ist im Mai 2012 an den Ausschreitungen in Bonn beteiligt, in einem Hass-Video erklärt er Deutschland danach zum Krieggebiet. Dann verlässt er die BRD. Jetzt warnt das Auswärtige Amt erneut.

Denis Cuspert (2.v.l.) beim Gebet in Bonn. Dort war es 2012 zu Ausschreitungen von Salafisten gekommen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Deutsche Sicherheitsbehörden haben Einrichtungen der Bundesrepublik in der Türkei vor einem möglichen Selbstmordattentat des untergetauchten Islamisten Denis Cuspert gewarnt. "Es ist nicht auszuschließen, dass Cuspert ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug einsetzen könnte", hieß es in der vom Auswärtigen Amt übermittelten Warnung, in der um erhöhte Wachsamkeit und eine Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen gebeten wird.
Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte die Warnung, machte aber keine weiteren Angaben. Der Warnung ist ein Suchhinweis des Bundeskriminalamtes mit einem Foto Cusperts beigefügt. Vor möglichen Anschlägen des militanten Konvertiten, der zuletzt in Syrien vermutet wurde, ist bereits früher gewarnt worden.
Cuspert war im Mai 2012 an Ausschreitungen in Bonn beteiligt, bei denen mehrere Polizeibeamte durch Messerstiche verletzt worden waren. Nach dem Verbot seiner Organisation "Millatu Ibrahim" verließ der frühere Rapper Deutschland.
Nach Angaben von Extremisten ist er im Bürgerkrieg in Syrien verwundet worden. In einer im September im Internet verbreiteten Mitteilung hieß es, Cuspert sei zusammen mit anderen "Gotteskriegern" bei einem Luftangriff verletzt worden. Der Berliner nannte sich als Gangsta-Rapper früher Deso Dogg und ist unter Islamisten heute als Abu Talha al-Almani bekannt.
Quelle: ntv.de, dpa