"Dreikönigstreffen" in Stuttgart FDP startet Wahlkampf
06.01.2002, 09:56 UhrDie FDP wird die Arbeitsmarktpolitik nach den Worten ihres Fraktionvorsitzenden Wolfgang Gerhardt zum zentralen Wahlkampfthema machen. Vor dem heutigen traditionellen "Dreikönigstreffen" seiner Partei in Stuttgart sagte Gerhardt, im kommenden Jahr gehe es vor allem darum, "eine Perspektive in der Deregulierung des Arbeitsmarktes zu erreichen". Weiterhin müssten Steuern gesenkt und das Gesundheitswesen reformiert werden.
Das Bundesvorstandsmitglied der FDP Wolfgang Kubicki mahnte einen gewerkschafts-freundlicheren Kurs seiner Partei an. "Die FDP hat ein ausgeprägt schlechtes Verhältnis zu den Gewerkschaften. Das muss sich ändern", sagte Kubicki.
Der baden-württembergische FDP-Landeschef Walter Döring forderte unterdessen die Einführung von "630-Euro-Jobs". Der Niedriglohnsektor biete ein enormes Beschäftigungspotenzial.
Die Generalsekretärin der FDP Cornelia Pieper erwartet vom "Dreikönigstreffen" einen Aufbruch ihrer Partei. Es werde ein Signal für "klare programmatische Ziele" geben, erklärte Pieper. Dazu gehörten mehr soziale Marktwirtschaft, eine bessere Bildungspolitik und weniger Bürokratie.
Pieper betonte, die FDP halte an ihrem Ziel von 18 Prozent bei der Bundestagswahl fest. "Das 18-Prozent-Ziel ist richtig und mobilisierend", sagte Pieper. Bei der Wahl vor vier Jahren kam die FDP auf 6,2 Prozent.
Als Gastredner sprach der nordrhein-westfälische FDP-Landesvorsitzende Jürgen Möllemann. "Wir wollen so stark werden, dass es eine stabile Zweier-Beziehung geben kann", sagte er. Das Wahlziel von 18 Prozent sei eine große Herausforderung. Möllemann betonte: "Ich habe gezeigt, wie man Wahlen gewinnt."
Quelle: ntv.de