Politik

Krisenstimmung bei den Liberalen FDP verliert Spender

Für die FDP kommt es gerade knüppeldick, nach den Wahlschlappen trägt die Partei eine veritable Personaldebatte aus. Der einstige Siegercharme verfliegt - das äußert sich in steigenden Austrittszahlen und sinkenden Spendeneinnahmen.

Die Ansage ist gerade mehr Selters statt Sekt.

Die Ansage ist gerade mehr Selters statt Sekt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Talfahrt der FDP führt auch zu einem dramatischen Verlust von Mitgliedern und Einnahmen. Ende 2010 hatten die Liberalen mit 68.541 Mitgliedern 4000 weniger als im Bundestagswahljahr 2009, berichtet die "Frankfurter Rundschau".

Der Mitgliederschwund setze sich auch in diesem Jahr ungehindert fort, sagte Parteisprecher Wulf Oehme der "FR". "Dass sich die Tendenz aufhellt oder gar dramatisch verbessert, können wir nicht erkennen." Ein Grund seien "schlechte Wahlergebnisse", die für schrumpfende Mitgliederzahlen, weniger Spenden und schlechtere Finanzen sorgten. Von einer "dramatischen Schieflage" aber könne nicht gesprochen werden.

Weniger Großspenden

Gleichwohl wenden sich nach FR-Angaben inzwischen auch für gewöhnlich spendable Wirtschaftsunternehmen von der FDP ab. Das gehe unter anderem aus den vom Deutschen Bundestag veröffentlichten Großspenden in Höhe von mehr als 50.000 Euro hervor. Im Jahr der Bundestagswahl 2009 verzeichnete die Partei danach allein durch Großspenden Einnahmen von 1.655.043,58 Euro. 2010 kam die FDP dagegen nur noch auf ein Großspendenvolumen von 520.887, 41 Euro.

Größte Spender im vergangenen Jahr waren die Allianz und der Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie. In diesem Jahr verzeichnete die Partei bislang demnach erst Großspenden im Gesamtwert von 115.629,35 Euro, sie liegt damit allerdings noch immer auf Rang 2 hinter der Union.

Quelle: ntv.de, dpa

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