Weiterer Sprengstoff entdeckt Festnahmen nach WM-Anschlag
13.07.2010, 16:21 UhrIn Uganda hat die Polizei nach den Bombenanschlägen während des WM-Finales mehrere Verdächtige festgenommen. Außerdem fanden die Sicherheitskräfte in Makindye, einem Vorort der Hauptstadt Kampala, einen nicht detonierten Sprengstoffgürtel. Daran seien Spuren entdeckt worden, die mit denen vom Tatort in Kampala übereinstimmten, sagte Polizeichef Kale Kayihura. Wie viele Verdächtige festgenommen wurden und woher genau sie stammen, sagte er nicht. Die Polizei erklärte, die Sprengstoffweste sei eher konstruiert worden wie eine Bombe, die platziert werden sollte, und weniger wie ein Sprengsatz, den ein Selbstmordattentäter an seinem Leib zünden würde.
Bei den beiden zeitgleichen Anschlägen in Kampala waren mindestens 74 Menschen getötet worden. Opfer wurden Fußball-Fans, die in einer Bar und einem Restaurant das Endspiel im Fernsehen ansahen. Zu der Tat bekannten sich islamische Extremisten der somalischen Al-Shabaab-Miliz. Sie protestierten damit nach eigener Darstellung gegen die Anwesenheit ugandischer und burundischer Truppen in Somalia.
Koordinierte Anschläge sind das Markenzeichen der Extremistenorganisation Al Kaida und Gruppen, die mit ihr in Verbindung stehen. Sollte hinter den Anschlägen in Kampala tatsächlich die somalische Al-Shabaab stecken, wäre es das erste Mal, dass sie ihren Machtkampf gegen die Zentralregierung im eigenen Land auch im Ausland führt. Al-Shabaab hatte mehrfach mit Anschlägen in Uganda gedroht.
Quelle: ntv.de, rts