Politik

Islamischer Dschihad und Al-Aksa Feuer auf Grenzposten

Erstmals seit etwa einem Jahr sind militante Palästinenser aus dem Gazastreifen bei einem Angriff nach Israel eingedrungen. Dabei sei einer der Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden, sagte ein Sprecher des Islamischen Dschihad. Je zwei Mann aus den Reihen des Islamischen Dschihad und der Al-Aksa-Brigaden (Fatah) hatten beim Übergang Kissufim die israelische Sperranlage durchbrochen. Zuletzt war ein solcher Angriff im Juni 2006 erfolgt, als der israelische Soldat Gilad Schalit verschleppt wurde.

Den Al-Aksa-Brigaden zufolge rasten die Extremisten mit einem als UN-Fahrzeug getarnten Jeep in ein Grenztor. Sie hätten zunächst Granaten eingesetzt und dann das Feuer auf die israelischen Grenzposten eröffnet. Es sei eine gemeinsame Aktion des Islamischen Dschihad und der Al-Aksa-Brigaden, einer Unterorganisation der Fatah von Palästinenser-Präsdent Mahmud Abbas.

Nach dem Angriff bei Kissufim wurden in israelischen Ortschaften im Grenzgebiet zum Gazastreifen Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Ein israelischer Militärsprecher sagte, einer der Angreifer sei getroffen worden. Nach Angaben des Islamischen Dschihad war ein Selbstmordkommando, das im Schutze von Mörserangriffen auf israelisches Gebiet vorgedrungen sei, im Einsatz. Israelische Anwohner berichteten, es habe schwere Schießereien gegeben.

Unterdessen bestätigte die israelische Regierung, geheime Botschaften an die Führung des verfeindeten Nachbarlandes Syrien übermittelt zu haben. Transportminister Schaul Mofas ging aber nicht auf den Inhalt ein. Der Politiker sagte dem israelischen Rundfunk, er halte einen solchen geheimen Kanal für nötig. Einem Zeitungsbericht zufolge hatte der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert Syrien in einer Geheimbotschaft einen Rückzug von den 1967 besetzten Golanhöhen im Gegenzug für einen umfassenden Friedensvertrag angeboten. Israel verlange zudem, dass Damaskus Unterstützung für militante Palästinensergruppen einstelle. Der syrische Präsident habe bisher nicht auf das Angebot geantwortet.

Im südlichen Gazastreifen wurde mindestens ein Kämpfer der radikal-islamischen Hamas verletzt, als israelische Soldaten in Vororte von Rafah eindrangen. Bewohnern zufolge durchkämmte die Armee Haus für Haus. Ein Militärsprecher erklärte, mehrere Bewohner seien festgenommen worden.

Quelle: ntv.de

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