Der neue französische Ministerpräsident Francois Fillon will zurücktreten, wenn er bei der Parlamentswahl im Juni sein Mandat verliert. Fillon sagte im Radiosender Europe 1, er hätte dann nicht genügend Legitimität, um die Regierung zu führen.

"Die Logik gebietet, dass man nicht in der Regierung bleiben kann, wenn man nicht die Unterstützung der Wähler hat", sagte Fillon. Er tritt bei der Wahl am 10. und 17. Juni im Wahlkreis Sarthe westlich von Paris an. Sein größter Herausforderer ist Stephane Le Foll, ein enger Freund von Sozialistenchef Francois Hollande. Bei der Wahl 2002 erhielt Fillon 55 Prozent der Stimmen.

Neben Fillon müssen sich elf weitere Mitglieder der neuen Regierung bei der Wahl dem Votum der Bürger stellen. Umfragen bescheinigen der UMP des neuen Präsidenten Nicolas Sarkozy einen deutlichen Wahlsieg. Einzelne Regierungsmitglieder müssen aber um ihr Parlamentsmandat zittern. Gefährdet ist die Wahl des Vize-Ministerpräsidenten Alain Jupp. In seinem Wahlkreis in Bordeaux erzielte bei der Präsidentenwahl die sozialistische Kandidatin Sgolne Royal 55 Prozent der Stimmen.