Politik

Enormer Druck auf Labour Fliegt Brown?

Nach der schlimmsten Wahlniederlage der Labour-Partei in vier Jahrzehnten wächst der innerparteiliche Druck auf Premierminister Gordon Brown. Labour-Aktivisten forderten offen einen Kurswechsel für die Partei und bereiteten eine Revolte gegen Brown vor, hieß es in britischen Medien.

Die Labour nahestehende Zeitung "The Observer" berichtete unter Berufung auf Abgeordnete der Partei, in Kreisen der Labour-Regierung werde die Führung durch Brown immer deutlicher infrage gestellt. Der Premierminister wolle der Kritik durch die Rücknahme unpopulärer Steuerreformen begegnen, über die vor allem Normalverdiener klagen. Auch eine geplante Erhöhung der Benzinsteuer könne nun hinfällig werden.

Im freien Fall

Die Regierungspartei war in der zurückliegenden Woche aus Kommunalwahlen in England und Wales nach schweren Verlusten mit einem Stimmenanteil von lediglich 24 Prozent hervorgegangen. Sie ist damit nur noch drittstärkste politische Kraft im Land. Die oppositionellen Tories kamen auf 44 Prozent und steigerten damit ihren Vorsprung gegenüber Labour auf 20 Prozentpunkte.

Miliband ins Gespräch gebracht

Der linke Labour-Abgeordnete und erklärte Brown-Gegner John Cruddas sagte der Zeitung "Sunday Mirror", Millionen von früheren Labour-Stammwählern seien wegen der Politik Browns zu den Tories übergelaufen. In einigen Medien wurde spekuliert, dass Brown durch Labour-Außenminister David Miliband abgelöst werden könnte. Mit Spannung wurden derweil Fernsehinterviews erwartet, in denen der Premierminister sich zur Lage nach den Wahlen äußern wollte.

Quelle: ntv.de

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