Politik

Die unzumutbare Heimat Flüchtlinge kehren nicht zurück

Anhaltende Gewalt und Instabilität sorgen dafür, dass immer weniger Flüchtlinge in Heimatländer zurückkehren. Die Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise steigert zudem das Risiko, noch tiefer ins Elend zu geraten.

Die meisten Aufnahmeländer können nur vorübergehend einen Schutzschirm über die Betroffenen spannen.

Die meisten Aufnahmeländer können nur vorübergehend einen Schutzschirm über die Betroffenen spannen.

(Foto: dpa)

Immer weniger Flüchtlinge kehren in ihre Heimat zurück. 2005 hatten noch mehr als eine Million Flüchtlinge freiwillig die Heimreise angetreten, im vergangenen Jahr waren es nur 250.000 gewesen, erklärte die UNO in Bonn anlässlich des Weltflüchtlingstags. Dies sei die niedrigste Zahl von heimgekehrten Flüchtlingen in den vergangenen 20 Jahren. Gründe hierfür seien unter anderem die anhaltende Instabilität in Afghanistan, in Kongo und im südlichen Sudan.

Weltweit gibt es laut UNO derzeit rund 15 Millionen Flüchtlinge. Drei Viertel von ihnen leben in Entwicklungsländern. Die schnelle Verstädterung führe dazu, dass viele von ihnen nicht mehr in Zeltlagern von Hilfsorganisation lebten, sondern in selbst gebauten Notunterkünften in Elendsvierteln am Stadtrand. Flüchtlinge gehörten zu den "verwundbarsten Bewohnern" der Städte in Entwicklungsländern. Sie müssten um die grundlegenden Dinge wie sanitäre Anlagen, Gesundheitsvorsorge und Bildung kämpfen.

Die Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise steigerten das Risiko, ausgegrenzt zu werden und noch tiefer ins Elend zu geraten, warnte die UNO.

Eine neue Flüchtlingskrise entstand in den vergangenen Tagen in Kirgistan nach gewaltsamen Konflikten zwischen Kirgisen und Angehörigen der dort lebenden usbekischstämmigen Minderheit. Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR haben insgesamt 275. 000 Menschen deshalb die Flucht ergriffen.

Quelle: ntv.de, AFP

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