Mehr Sicherheit für Minister Flugbereitschaft rüstet auf
12.12.2007, 16:09 UhrDie wegen zahlreicher Pannen und technischer Mängel immer wieder in die Schlagzeilen geratene Flugzeugstaffel der Bundesregierung soll modernisiert werden. Die Anschaffung von sechs neuen Mittelstrecken-Maschinen für die Flugbereitschaft des Bundes stieß aber auch innerhalb der Koalition auf Vorbehalte. Der Haushaltsausschuss des Bundestages stimmte erst nach eingehender Diskussion zu.
Die sechs Flugzeuge kosten insgesamt 615 Millionen Euro – einschließlich geplanter Raketenabwehr, Pilotenausbildung und Wartung bis zum Jahr 2019. Erworben werden sollen vier Jets des kanadischen Flugzeugbauers Bombardier mit je 12 Plätzen sowie zwei Airbus- Maschinen mit 48 Sitzen für Delegationen. Damit sollen die 22 Jahre alten Challenger-Maschinen ersetzt werden, die mehrfach ausfielen und nur eingeschränkt einsetzbar sind.
Immer wieder Probleme
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Probleme mit Maschinen der Flugbereitschaft gegeben. Die neuen Flieger sollen die Pannenserie, von der bereits zahlreiche Politiker betroffen waren, beenden. Die europaweite Ausschreibung für die Neuanschaffung hatte das Bundeskabinett bereits vor einiger Zeit im Grundsatz beschlossen.
Bedarf zu hoch angesetzt
Bedenken hatte der Bundesrechnungshof geäußert. Nach seiner Auffassung reichen aufgrund des tatsächlich nachgewiesenen Bedarfs vier Maschinen. Auch sollte nur ein Teil der Flugzeuge mit dem geplanten Selbstschutz gegen Raketen ausgestattet werden.
Die Kosten für die vier Bombardier-Jets "Global 5000" sowie die zwei Airbus A319CJ belaufen sich auf 339,3 Millionen Euro. Hinzu kommen 270,3 Millionen Euro für die Systembetreuung der Maschinen über einen Zeitraum von zehn Jahren, die Ausbildung von Piloten, Kabinenpersonal und Technikern sowie die elektronischen Selbstschutzsysteme. Darüber hinaus gibt es noch Optionen für weitere Geschäfte mit einem Volumen von 5,4 Millionen Euro.
Uralt-Flieger
Die Flugbereitschaft nutzt seit 1985 Mittelstrecken-Jets vom Typ CL-601 Challenger für Sonderflüge des "politisch/parlamentarischen Bereichs". Neben den sechs Challenger stehen noch drei Airbus A310 zur Verfügung. Die Reichweite der nach der Wende aus dem Bestand der DDR übernommenen Maschinen ist aber begrenzt. Vier weitere Airbus-Maschinen sind umrüstbare Mehrzweck-Transportflugzeuge.
Quelle: ntv.de