Politik

BER-Termin nicht zu halten Flughafen kommt noch später

Nicht viel los am BER: Von Hektik auf den letzten Metern ist auf der Baustelle nichts zu sehen.

Nicht viel los am BER: Von Hektik auf den letzten Metern ist auf der Baustelle nichts zu sehen.

(Foto: dapd)

Die Grünen sprechen aus, was längst die Runde macht: Eine Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg im kommenden März ist praktisch undenkbar. Dennoch soll es nach der Aufsichtsratssitzung an diesem Donnerstag dazu keine Ansage geben. Bund und Länder wollen der Flughafengesellschaft stattdessen finanzielle Rückendeckung geben.

Die Eröffnung des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg soll nach Erkenntnissen der Grünen erneut verschoben werden. Der Grünen-Abgeordnete Anton Hofreiter sagte dem "Tagesspiegel": "Nach meinem Kenntnisstand ist der 17. März 2013 vom Tisch." Hofreiter ist Vorsitzender des Bundestags-Verkehrsausschusses.

Bei der Sitzung des Flughafen-Aufsichtsrats an diesem Donnerstag solle beraten werden, "wie es weitergeht und ob ein neuer Termin genannt werden kann", so Hofreiter. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte lediglich: "Die Frage des Eröffnungstermins ist Gegenstand des Aufsichtsrats."

Offiziell hält die Flughafengesellschaft FBB weiter am 17. März fest. "Am Stand der Dinge hat sich nichts geändert", sagte Sprecher Ralf Kunkel. Der neue Flughafen-Technikchef Horst Amann prüfe noch, ob der Termin einzuhalten sei. Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme sei auch Thema der Aufsichtsratssitzung der staatlichen Betreibergesellschaft an diesem Donnerstag.

Berichten zufolge wird hinter den Kulissen längst nicht mehr diskutiert, ob der März 2013 als Termin gehalten werden kann, sondern nur noch, wann dies öffentlich verkündet wird. Nach Informationen aus Gesellschafterkreisen dürfte Amann sich frühestens im September festlegen, ob der Termin zu halten ist oder ob die Inbetriebnahme nach dem geplatzten Termin im Juni ein weiteres Mal verschoben wird.

Rückendeckung für klamme Betreiber

Die Nachrichtenagentur Reuters meldet unterdessen, dass der Aufsichtsrat am Donnerstag den März-Termin voraussichtlich nicht offiziell absagen und daher auch keinen neuen nennen wird. Stattdessen werde es aber eine Verständigung auf eine Brückenfinanzierung für die Flughafengesellschaft FBB geben. Die Eigentümer würden eine Erklärung zur finanziellen Rückendeckung für die FBB abgeben, mit der Banken dann rund 430 Millionen Euro zur Verfügung stellen würden. Damit könnte die Gesellschaft bis weit ins kommende Jahr wirtschaften, sagte ein mit den Gesprächen Vertrauter. Zuletzt war über eine drohende Geldnot der Betreiber berichtet worden.

Anteilseigner der Flughafengesellschaft sind die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa/rts

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