Politik

Gerüchte über Gesundheitszustand Foto zeigt Fidel Castro

Jaua zeigt das Foto, das am Samstag aufgenommen worden sein soll.

Jaua zeigt das Foto, das am Samstag aufgenommen worden sein soll.

(Foto: AP)

Über Monate meidet Fidel Castro die Öffentlichkeit. Das lässt Spekulationen über seinen Zustand hochkochen. Als ein Arzt aus der Ferne eine "massive Embolie" diagnostiziert, kommt aus Havanna ein Dementi - in Form eines Fotos.

Kubas Ex-Staatschef Fidel Castro hat sich inmitten von Gerüchten über seinen verschlechterten Gesundheitszustand in der Öffentlichkeit gezeigt. Das zumindest belegt ein Foto, das der frühere venezolanische Vize-Präsident Elías Jaua in Havanna nach einem Treffen mit dem 86-Jährigen am Tag zuvor präsentierte.

Auf dem Bild ist Fidel Castro mit mehreren Personen und Jaua in einem Fahrzeug zu sehen. Castro trägt dabei einen Strohhut. Fernsehaufnahmen waren von dem Treffen zunächst nicht im Umlauf. Der betagte Revolutionsführer soll Jaua zudem selbst am Samstag ins Hotel Nacional in Havanna begleitet haben, wie Hotelangestellte sagten.

Über Castros Gesundheitszustand waren am Wochenende neue Gerüchte laut geworden. Bei Twitter sorgten Interview-Äußerungen des venezolanischen Arztes José Rafael Marquina für Gesprächsstoff. Der Mediziner hatte am Donnerstag der Zeitung ABC in Spanien gesagt, der 86 Jahre alte Castro habe eine "massive Embolie" in einer Arterie der rechten Gehirnhälfte erlitten. Castros Sohn Alex hatte dies jedoch klar dementiert. Zudem wurde diese Woche eine schriftliche Botschaft Castros verlesen.

Kaum Präsenz

Castro wurde aber seit März nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen, als er persönlich mit Papst Benedikt XVI. auf Kuba zusammentraf. Seit Juni erschien auch keine neue Ausgabe seiner Kolumne "Reflexiones de Fidel" mehr. Auch hatte man eine Reaktion Castros auf den Erfolg seines "Ziehsohnes" Hugo Chávez bei der Präsidentschaftswahl am 7. Oktober in Venezuela vermisst.

Marquina hatte bereits bei der Krebserkrankung von Staatschef Chávez daneben gelegen. Der aus Venezuela emigrierte Marquina sei ein "Scharlatan", heißt bei der staatlichen venezolanischen Nachrichtenagentur AVN. Im April hatte er gesagt, die "letzten Tage" von Chávez seien gekommen, und ihm bleibe nur mehr wenig Zeit.

Quelle: ntv.de, dpa

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