Literatur Frankfurter Buchmesse beendet
15.10.2001, 18:59 UhrDie Frankfurter Buchmesse ist mit einem deutlichen Besucherrückgang zu Ende gegangen. Bis Sonntagabend waren knapp 250 000 Besucher auf der Messe, 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Trotz des mauen Verlaufs zeigten sich die Organisatoren der von viel Polizeipräsenz begleiteten Messe zufrieden.
Die 53. Ausgabe dürfte als ruhige Arbeitsmesse ohne Höhepunkte in die Annalen eingehen. Dafür habe es aber viel Raum für kulturellen Austausch und erfolgreiche Lizenzgeschäfte gegeben, so die Veranstalter. Dass nur wenige Autorenstars kamen, habe an der angespannten Weltlage nach den Anschlägen in den USA und den Angriffen in Afghanistan gelegen. Dafür boomte das Geschäft mit Büchern über den Islam.
Der Schatten des 11. Septembers reichte nur bedingt bis nach Frankfurt. Nach nur anfangs strengen Sicherheitskontrollen ging die Branche bald zum "business as usual" über. Von Glanz und Glamour war wenig zu spüren. Dafür "rückte die Buchwelt näher zusammen", meinte der Sprecher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Eugen Emmerling. Ein "Dialog der Kulturen" prägte das Geschehen für Buchmessendirektor Lorenzo Rudolf, wenngleich davon für den Besucher nicht viel zu spüren war. Hinter den Kulissen sollen Verlage aber rege über Buchprojekte zum "Austausch der Kulturen" verhandelt haben.
Quelle: ntv.de