Politik

Weder Minister noch Regierungschef Franzosen wollen DSK nicht mehr

Die Mehrheit der Franzosen kann sich eine Rückkehr Strauss-Kahns auf die große politische Bühne nicht vorstellen.

Die Mehrheit der Franzosen kann sich eine Rückkehr Strauss-Kahns auf die große politische Bühne nicht vorstellen.

(Foto: dpa)

Kaum ist das Verfahren gegen den ehemaligen IWF-Chef Strauss-Kahn eingestellt, spekulieren die Medien munter über die politische Zukunft des Sozialisten. Die Mehrheit der Franzosen will den 62-Jährigen indes nicht mehr in staatstragender Position sehen.

Eine Mehrheit der Franzosen will den früheren Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, nicht in einer künftigen Regierung sehen. In einer vorab veröffentlichten Umfrage des Ifop-Instituts für die Sonntagszeitung "Sud-Ouest Dimanche" lehnten es 61 Prozent der Befragten ab, dass der Sozialist Minister wird, dafür waren 38 Prozent.

Noch weniger Menschen können sich einen Premierminister Strauss-Kahn vorstellen. Gegen diese Vorstellung sprachen sich mit 67 Prozent gut zwei Drittel aus, dafür waren 32 Prozent der Befragten.

Die Anhänger der Sozialistischen Partei (PS) zeigen sich dagegen weitaus aufgeschlossener für ein Engagement Strauss-Kahns. Von ihnen wünschen sich mit 53 Prozent gut die Hälfte Strauss-Kahn als Minister, allerdings wollen ihn nur 42 Prozent als Regierungschef sehen. Generell stehen laut Ifop junge Leute unter 35 Jahren einer Rückkehr von DSK, wie die Franzosen Strauss-Kahn nennen, auf die politische Bühne positiver gegenüber als die älteren Befragten. Für die Umfrage waren 955 Menschen ab 18 Jahren befragt worden.

Am Dienstag hatte ein New Yorker Gericht das Verfahren gegen Strauss-Kahn wegen Vergewaltigung eines Zimmermädchens eingestellt, weil Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Klägerin bestehen. Die Polizei hatte den damaligen IWF-Chef im Mai unmittelbar vor seinem Abflug nach Frankreich im Flugzeug festgenommen, nachdem das 32-jährige Zimmermädchen aussagte, in Strauss-Kahns New Yorker Hotelsuite unter anderem zum Oralsex gezwungen worden zu sein. Vor dem Skandal war Strauss-Kahn als Favorit für die sozialistische Präsidentschaftskandidatur bei der Wahl im kommenden Jahr gehandelt worden.

Quelle: ntv.de, AFP

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