Politik

Assad sieht Termin offenbar skeptisch Friedenskonferenz alles andere als sicher

Baschar al-Assad im Interview mit dem tunesischen Journalisten Ghassan Bin Jeddo für "Al-Majadin TV"

Baschar al-Assad im Interview mit dem tunesischen Journalisten Ghassan Bin Jeddo für "Al-Majadin TV"

(Foto: dpa)

Seit Monaten versuchen die USA und Russland, die Konfliktparteien im syrischen Bürgerkrieg an einen Tisch zu bekommen. Am Sonntag teilte die Arabische Liga mit, Ende November werde eine Friedenskonferenz stattfinden. Doch Syriens Präsident Assad will davon nichts wissen.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat die geplante Friedenskonferenz für sein Land infrage gestellt. "Es gibt bislang keinen Termin", sagte er dem libanesischen Fernsehsender Al-Majadin. Dagegen hatte die Arabische Liga erst am Sonntag mitgeteilt, die Konferenz sei für den 23. November in Genf geplant. Allerdings hatte der UN-Sondergesandte Lakhdar Brahimi nach einem Gespräch mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil Elarabi, erklärt, dass das Datum noch nicht offiziell feststehe.

Assad sagte, in Bezug auf eine solche Konferenz seien noch viele Fragen offen. Die gegenwärtigen Bedingungen seien nicht hilfreich dafür, das Treffen abzuhalten. So seien Oppositionsgruppen eingeladen worden, die eher ausländische Mächte verträten als Syrer. Der Präsident kritisierte Katar, die Türkei, Saudi-Arabien, die USA und die syrischen Muslimbrüder, die er als Terrorgruppe bezeichnete.

Russland und die USA versuchen seit Monaten, die Konfliktparteien im syrischen Bürgerkrieg zu Friedensverhandlungen an einen Tisch zu bekommen. In dem seit zweieinhalb Jahren andauernden Konflikt wurden mehr als 115.000 Menschen getötet.

Assad erwägt zudem, 2014 bei der Präsidentenwahl erneut anzutreten. "Meine Antwort hängt von zwei Faktoren ab. Der erste ist mein persönlicher Wunsch, der zweite ist der Wille des Volkes", führte Assad auf eine entsprechende Frage aus. "Bezüglich des ersten Punktes, der mich persönlich betrifft, sehe ich keinerlei Hinderungsgrund, bei den nächsten Wahlen anzutreten."

Quelle: ntv.de, rts

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