Libysche Führung hat Redebedarf Führung kontaktiert Rebellen
31.07.2011, 11:28 Uhr
Der libysche Vize-Außenminister Chaled Kaaim dementiert Kontakte zum getöteten Militärchef.
(Foto: REUTERS)
Die libysche Führung ist nach Angaben von Vize-Außenminister Chaled Kaaim in Kontakt mit den Rebellen. Es gebe Kontakte mit der Nummer zwei des Nationalen Übergangsrats der Rebellen, Mahmud Dschibril, mit dem für Auswärtsbeziehungen zuständigen Ali Essawi, dem religiösen Führer Ali Sallabi und anderen, sagte Kaaim bei einer Pressekonferenz in Tripolis. Weitere versuchten seit Wochen, den Ministerpräsidenten und andere Minister zu kontaktieren.
Zugleich wies Kaaim Gerüchte über Kontakte der Regierung zum Militärchef der Rebellen, Abdel Fatah Junes, zurück, der am Donnerstag unter worden war. Die Rebellen haben immer wieder direkte Gespräche mit der Regierung von Machthaber Muammar el Gaddafi dementiert.
Berlin weist libyschen Botschafter aus
Derweil will das Auswärtige Amt einen leitenden Diplomaten der libyschen Botschaft in Berlin des Landes verweisen. Das berichtete das Magazin "Focus". Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes bestätigte, dass der Libyer "nach sorgfältiger Prüfung" zur unerwünschten Person (persona non grata) erklärt worden sei.
Wie der "Focus" weiter berichtete, ist der Diplomat erst am 22. Juli zum bevollmächtigten Geschäftsträger des libyschen Volksbüros in Berlin ernannt worden. Der Anwalt des Diplomaten habe unterdessen Bedenken gegen eine Ausweisung vorgebracht. Er argumentiert, der Betroffene müsse mit Ehefrau und zwei Kleinkindern in ein Bürgerkriegsland zurückkehren.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa